Die erste Halbzeit bot ein munteres Auf und Ab, anfangs hätten die Gäste in Front gehen können, Nicky Richter zog links vorbei (7. Minute), zwei Minuten später war der TSV über die linke Seite kurz vor dem Abschluss. Beim SVK versuchte es Albert Deiter nach Vorarbeit von Luca Schmitzberger (17.) erfolglos, in der 43. landete eine Hereingabe von Manuel Omelanowsky in den Händen von Gästekeeper Maximilian Mayer.
Nach dem Seitenwechsel setzte sich als erster Yasin Gürcan in Szene, fand in der Mitte aber keinen Abnehmer (50.). Zwei Minuten später rettete Tobias Janietz auf der Linie und verhinderte die Führung durch Merlin Höckendorff. Dann forderten die Gelb-Schwarzen erfolglos einen Strafstoß (60.), im Gegenzug verhinderte Stefan Schönberger einen Rückstand. Auch nach einem Fallrückzieher von Deiter hatten einige schon den Torschrei auf den Lippen (61.). Den nächsten Aufreger gab es durch Christoph Dinkelbach, dessen Schuss aus spitzem Winkel knapp am langen Pfosten vorbeiging (66.). Für die Dachauer verfehlte Mario Maric ebenfalls das Tor (73.), Marcel Kosuch fand gleich zweimal in Schönberger seinen Meister, zunächst versuchte er es von links und dann schlenzte er das Leder über die Latte (85./88.). Der SVK hätte das Spiel noch vor dem Elfmeterschießen für sich entscheiden können, doch Omelanowsky knallte einen Strafstoß über die Latte (89.). Zuvor war Deiter ungestüm zu Fall gebracht worden.
So folgte nach der regulären Spielzeit das Elfmeterschießen. Die ersten drei Schützen beider Mannschaften verwandelten sicher, mancher sogar lässig, ehe Schönberger gegen Kosuch parierte, Deiter zum 4:3 vorlegte, Maric zwar noch ausgleichen konnte (4:4), doch Gürcan machte mit dem 5:4 den Sack für den SVK zu.
Nach Meinung von Dachaus Spielertrainer Fabian Lamotte war das natürlich »unglücklich, im Elfmeterschießen auszuscheiden.« Seine Mannschaft habe »auf jeden Fall ein ordentliches Spiel gemacht und dem SVK wenig Chancen gelassen.« Seine Dachauer seien immer wieder gefährlich gewesen. Das war auch der Plan für die Partie, der »leider in den 90 Minuten nicht für ein Tor gereicht hat. Im Elfmeterschießen gewinnt halt immer der Glücklichere«, so der sichtlich enttäuschte Ex-»Löwe«.
Gemischte Gefühle hatte SVK-Trainer Seppi Weiß. »Wir waren grundsätzlich wieder froh, spielen zu können, wenn es um was geht.« Seine Mannschaft habe sich diesmal finden können. Er sah gute Situationen, sprach aber auch von einer »Handbremse«, die immer wieder mal im Spiel gewesen sei. »Wir haben uns oft keine schnellen Kombinationen zugetraut«, bemängelte er. Sein Fazit: »Wir müssen uns für die Liga steigern.« Die beginnt für den SVK am kommenden Samstag, wenn der SV Donaustauf zum Re-Start im Stadion an der Laufener Straße seine Visitenkarte abgibt. Die pandemiebedingten Abläufe für die Zuschauer liefen gegen Dachau reibungslos. Dennoch soll es weitere, kleine Verbesserungen geben, mit einer Online-Reservierung und Registrierung über die SVK-Homepage. Weitere Informationen folgen im Laufe der Woche.
SV Kirchanschöring: Schönberger, Obirei, Janietz, Dinkelbach, Deiter, Omelanowsky, Schmitzberger (81. Sternhuber), Daniel, Hofmann (69. Streibl), Reiter, Gürcan.
TSV Dachau 1865: Maximilian Mayer, Ettenberger (77. Grotz), Florian Mayer (65. Sinani), Lamotte, Weiser, Höckendorff, Richter (51. Kosuch), Brey, Volland (65. Gaduci), Maric, Ceker.
Tore (alle im Elfmeterschießen): 0:1 Grotz, 1:1 Dinkelbach, 1:2 Ceker, 2:2 Obirei, 2:3 Sinani, 3:3 Omelanowsky, 4:3 Deiter, 4:4 Maric, 5:4 Gürcan.
Besondere Ereignisse: Mayer hält einen Strafstoß von Omelanowsky (89.).
Zuschauer: 115.
Schiedsrichter: Pfister (Oberbergkirchen). mw