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Das Ziel fest im Blick – aber derzeit im Wartestand: Kirchanschörings Christoph Dinkelbach (links), hier vor dem Regensburger Marco Pfab. (Foto: Butzhammer)

Keine Vorbereitung »ohne richtiges Mannschaftstraining«

Wie sieht es derzeit beim Fußball-Bayernligisten SV Kirchanschöring aus? Anfang März konnten die Gelb-Schwarzen noch einen guten Start ins Jahr 2020 feiern, mit dem Heimsieg gegen Jahn Regensburg II. Dem folgte die Zwangspause durch die Corona-Pandemie. Wann das »richtige Training wieder losgeht, hängt davon ab, wann die Saison tatsächlich wieder fortgeführt wird.


Thomas Dengel aus der Abteilungsleitung des SVK war bei den Video-Meetings des Bayerischen Fußballverbands (BFV) dabei. Da hätten »die Vereine mit dem BFV die Vor- und Nachteile über die Fortführung oder den Abbruch der laufenden Saison diskutiert.« So habe jeder intern für sich entscheiden können, »was für ihn das Beste ist.« Dengel als SVK-Vertreter stimmt (wie bereits berichtet) für die Fortführung der laufenden Saison, weil das »die sportlich fairste Variante« sei.

Ein »Schmankerl« für die nächste Saison

In den vergangenen Tagen und Wochen arbeiteten er und seine Kollegen an einem »Schmankerl« für die Saison 2020/21 – sofern diese denn stattfindet. Es wird beim SVK eine »Solidaritäts-Jahreskarte 2020/21« geben. Näheres dazu soll in den kommenden Tagen veröffentlicht werden.

Dengel ist nebenbei in Gesprächen mit Sponsoren und potenziellen neuen Spielern, »die wir hinzugewinnen möchten.« Da seien einige Neuigkeiten zu erwarten – und dies trotz der derzeitigen Krise. Dazu steht Dengel in regem und engem Austausch mit SVK-Cheftrainer Seppi Weiß und dessen Kollegen aus dem Trainer-Team.

Obwohl seit einigen Tagen – nach den aktuellen Vorgaben durch die Politik – der BFV Angaben für Trainingsmöglichkeiten ausgearbeitet hat, ruht der Ball bei den Gelb-Schwarzen noch. Die aktuelle Saison soll nach bisherigen Planungen erst im September wieder starten, »dazu planen wir eine Vorbereitung wie immer«, sagt Trainer Weiß.

Diese werde dann »sechs bis sieben Wochen« dauern. Da würde die Mannschaft dann wieder bis zu viermal pro Woche trainieren, ob es Vorbereitungsspiele gebe, »wissen wir ja auch noch nicht genau.« Für die Zeit davor denkt der SVK-Coach über eine Art »Vor-Vorbereitung« nach, »für die Fitness«. Derzeit müssten alle Fußballer, Trainer und die Verantwortlichen einfach »Woche für Woche kurzfristig planen.«

In Kirchanschöring gibt es dazu enge Absprachen zwischen der Abteilungsleitung Fußball, den Kapitänen der Mannschaft, um Christoph Dinkelbach und Florian Hofmann. Natürlich kicken andere Mannschaften im Training unter den vorgegebenen Einschränkungen wieder.

Weiß überzeugt das für seine Bayernliga-Kicker nicht. »Ohne richtiges Mannschaftstraining«, samt nach wie vor nicht erlaubten Duschmöglichkeiten, »sehen wir das derzeit nicht als sinnvoll an.« Er fügt hinzu: »Wir haben ja auch viele Spieler, die einige Kilometer zum Training fahren müssen.«

Fortsetzung ohnehin erst in einigen Monaten?

Dengel vermutet, dass die Saison ohnehin erst in einigen Monaten fortgeführt werden könne, ein mehrmonatiges Training sei somit nicht im »Sinne des Erfinders. Daher »kamen wir zu dem Schluss: Da freut es ja keinen mehr, bis es dann endlich wieder losgeht« – bei dreieinhalb Monaten Vorbereitungsphase.

Dennoch gebe es vom SVK jetzt »Woche für Woche positive Schlagzeilen«, kündigt Dengel an. Die Kaderplanung laufe weiter, er habe viele Gespräche und in Absprache mit Cheftrainer Weiß »schauen wir uns derzeit auf ein, zwei Positionen um.«

Die Verantwortlichen des SV Kirchanschöring zeigten sich in den vergangenen Wochen bewusst zurückhaltend. »Unsere Fans, Zuschauer und Sponsoren haben jetzt vielleicht wieder mehr Aufbruchsstimmung als noch vor ein paar Wochen«, hofft der Cheftrainer. »Wir wollen in den kommenden Wochen einfach viele positive Meldungen verkünden«, so Weiß und Dengel unisono. mw

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