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Trotz harter Gegenwehr erfolgreich waren die Seeoner Basketballer im Duell mit dem TSV 1860 Rosenheim II. In dieser Szene sieht sich Julian Rosnitschek den Rosenheimern Funk und Eisenreich gegenüber. (Foto: Weitz)

Kehrtwende im Schlussviertel

Mit einem 78:68 gegen die Zweite Mannschaft des TSV 1860 Rosenheim gelang den Seeon Lakers in der Basketball-Bezirksliga Ost bereits der dritte Sieg in Folge. Dabei tat man sich aber lange Zeit gegen eine dezimierte, aber nichtsdestotrotz abgezockte Gästemannschaft sehr schwer und es bedurfte eines gehörigen Kraftaktes im letzten Viertel für den Erfolg. Aus Seeoner Sicht überraschend heißt es damit am kommenden Wochenende beim Spiel gegen den TV Traunstein: Spitzentreffen – Erster gegen Zweiter.


Ungewohntes Bild für die Lakers

Ein für diese Saison vollkommen neues Bild bot sich schon vor Beginn der Begegnung für die Seeoner. Die Lakers konnten zum ersten Mal auf einen größeren Kader als die gegnerische Mannschaft blicken. Benjamin Rosnitschek gab nach sechswöchiger Verletzungspause sein Comeback und Christoph Gum schickte sich an nicht nur als Trainer, sondern auch als Aktiver ins Geschehen einzugreifen. Bei den Rosenheimern fehlten hingegen einige wichtige Akteure.

Dementsprechend motiviert starteten die Lakers in die Partie. Die Flügelspieler Andreas Guggenberger und Marinko Varnica ließen mit vier erfolgreichen Dreiern am Stück den Vorsprung prompt auf zehn Zähler anwachsen. Doch das Feuerwerk aus der Distanz war nur von kurzer Dauer. Die Gäste ließen sich nicht vom Rückstand beeindrucken und machten gerade mit ihrem sicheren Händchen aus der Mitteldistanz das Spiel schnell wieder spannend.

Währenddessen haderten Lakers-Spieler mit enorm vielen leichtfertig vergebenen Korbgelegenheiten und die Partie glitt der Heimmannschaft immer mehr aus den Händen. Ein 10:0-Lauf kurz vor der Pause brachte den Rosenheimern die Führung (37:43).

Nach der Pause änderte sich das Spiel der Lakers nicht wirklich. Viele Aktionen wirkten schläfrig und unkonzentriert. Die logische Konsequenz: Der Rückstand zu Beginn des letzten Viertels wurde nicht kleiner, sondern wuchs stattdessen noch ein wenig (48:56). Die Stimmung war gedrückt und die Spieler mussten sich zu Recht einige laute Worte von Christoph Gum anhören.

Doch diese Ansprache war wohl das richtige Mittel, denn es folgte eine fulminante Kehrtwende im Spielverlauf. Angeführt von Julian Rosnitschek, der zwölf Zähler im Schlussabschnitt sammelte, und einem unermüdlich unter den Körben arbeitenden Alexander Guggenberger, attackierten die Lakers immer wieder den Rosenheimer Korb und agierten bissiger. Nach jedem Defensiv-Rebound wurde das Tempo nun angezogen und man nutzte so Schwachstellen in einer noch ungeordneten Gäste-Verteidigung.

Vier Seeoner Akteure punkteten zweistellig

Dieses Vorgehen fruchtete hervorragend. Nach drei Minuten war die Partie wieder ausgeglichen. Es folgte ein zwischenzeitliches Kopf-an-Kopf-Rennen beider Mannschaften, ehe die Seeoner im Schlussspurt entscheidend davonzogen. Mit dem 78:68 sicherten sich die Lakers bereits ihren fünften Sieg der Saison.

Ausschlaggebend war dieses Mal eine mannschaftlich geschlossene Leistung, bei der vier Akteure zweistellig punkteten, und eine erhebliche Leistungssteigerung im letzten Viertel, in welchem die Rosenheimer mit 30:12-Punkten deutlich das Nachsehen hatten.

Am kommenden Samstag, 16.30 Uhr in der Ludwig-Thoma-Halle erwartet die Seeoner nun die nächste harte Aufgabe, wenn es in Traunstein gegen den TVT geht. Es ist eine Auswärtsfahrt zum momentanen Tabellenführer der Bezirksliga, gegen den sich die Seeoner in den vergangenen Spielzeiten stets schwertaten. Zumindest ist die Mannschaft keine Unbekannte, über die Sommermonate wurden immer wieder gemeinsame Trainings ins Leben gerufen. Ob das daraus gewonnene Wissen nun im Aufeinandertreffen genutzt werden kann, bleibt abzuwarten. Die Lakers freuen sich auf jeden Fall auf ein stimmungsvolles Landkreis-Derby.

Für Seeon spielten: Marinko Varnica (19 Punkte / 3 Dreier), Julian Rosnitschek (18), Alexander Guggenberger (16), Andreas Guggenberger (15 / 4), Christoph Gum (6), Simon Haunerdinger (4), Peter Linner und Benjamin Rosnitschek.

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