Doch am zweiten Tag war das Material perfekt – auch dank intensiver weiterer Tests am Abend nach den ersten Rennen. Die Leistungen waren entsprechend stark. Neben mehreren Spitzenplätzen gab es auch in der Breite gute Resultate, »für einige war es die beste Platzierung der Saison«, freut sich Nitsch darüber, dass die »Schmach« der Distanzrennen wettgemacht werden konnte. »Daher sind wir mit einem guten Gefühl nach Hause gefahren.«
Zum guten Gefühl trägt auch bei, dass der Stützpunkt bei der Junioren-WM in Whistler (Kanada) immerhin zwei Aktive stellen kann: Anian Sossau (SC Eisenärzt) in der U 23 und Christina Döringer (NT Klingenbrunn) in der U 20. Döringer hatte als einzige Deutsche in ihrer Altersklasse zumindest eine Teilnorm geschafft. Nicht nominiert wurde Charlotta de Buhr (SC Aising-Pang), die zwar im Saisonverlauf mit die besten Ergebnisse in dieser Altersklasse erzielt hatte, aber eben keine WM-Norm. »Das ist zwar hart, aber sie darf den Kopf nicht hängen lassen, die Saison geht weiter«, tröstet Nitsch.
In Oberhof gab es für seine Schützlinge gleich mehrere Podestplätze in den Sprints (Skating). Dabei dominierte in der männlichen Jugend 18 Korbinian Fagerer (SV Oberteisendorf/12. im Distanzrennen): »Das war schon sensationell«, lobt der Trainer. Fagerer hatte nach seiner klaren Bestzeit im Prolog auch alle Heats dominiert und letztlich auch das Finale klar zu seinen Gunsten entschieden. Besonders erfreulich: Auch Lorenz Hasenknopf (WSV Bischofswiesen/17. Distanz) schaffte es als Dritter hinter Simon Bächtle (SZ Römerstein) noch aufs Podest, und Nikolaus Egger (TSV Marquartstein/7./23. Distanz) mischte weit vorne mit, »das war richtig gut.«
In der J 16 überzeugte Justin Goldhahn (SC Ainring/12. Distanz) als Fünfter des Sprints, in dem auch Finn Bauer (WSV Aschau/12.) gut mitmischte. Sehr stark war zudem die Vorstellung von Alexander Brandner (WSV Bischofswiesen): U 20 und Herren liefen ja im Sprint gemeinsam, und der 22-Jährige stellte bereits im Prolog gegen die arrivierte Konkurrenz die zweitbeste Zeit auf. Seine Stärke stellte er anschließend h in den Heats unter Beweis und musste sich lediglich Josef Fäßler (SC Scheidegg) geschlagen geben. Als Sechster überzeugte hier Moritz Höflinger (SC Hochvogel München/CJD), Lukas Hallweger (SC Ruhpolding) wurde Zwölfter.
Brandners Schwester Daniela (11. Distanz) gewann das Sprintfinale der Jugend 16. Hier waren Sarah Mayer (SC Hammer/10.) und Hannah Huber (TSV Stein/St. Georgen/11.) ebenfalls gut dabei. Sehr respektabel war der 9. Platz von Johanna Eckel (SC Aising-Pang) in der J 18, in der zudem Sonja Mayer (SC Hammer/17.) und Antonia Weßels (SV Oberteisendorf/25.) noch in die Punkteränge liefen. Erfreulich war im Feld von Juniorinnen/Damen auch der 10. Platz im Sprint von Lia Stelter (SC Aising-Pang). Rang 13 gab es für Lisa Zin- ecker (SV Oberteisendorf).
Der Deutschlandpokal in Oberhof war der erste große Wettkampf, der komplett in der Halle stattfand – und Nitsch war sehr froh darüber: »Draußen hat es gestürmt und geschüttet. Die Veranstalter haben wirklich einen guten Wettkampf auf die Beine gestellt«, lobte er.
Der Trainer selbst ist übrigens ab diesem Wochenende als Betreuer bei den EYOF-Spielen mit von der Partie. Daher absolviert er nun in Toblach mit den deutschen Jugendlichen die Vorbereitung auf die Wettkämpfe in Friaul-Julisch Venetien, die am kommenden Sonntag beginnen. Als Techniker hat er Manuel Schnurrer an seiner Seite, der bis vor wenigen Jahren im Trainerteam am Stützpunkt mit ihm gearbeitet hatte. »Ich bin froh, dass ich ihn dabei habe, und setze auf seine Expertise«, freut sich Nitsch über die Hilfe des Überseers.
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