Thomas Öhler brachte die Gäste in Berchtesgaden schnell in Führung: Nach zwei Pässen landete der Puck vor dem Berchtesgadener Tor und Öhler traf nach nur 14 Sekunden zum 1:0 für Inzell. »Das war natürlich cool, da sind wir noch gar nicht richtig auf der Bank gesessen«, freute sich Inzells Trainer Thomas Schwabl.
Zwar glich Berchtesgadens Matthias Zern in der 4. Minute wieder aus, doch der DEC ließ auch im weiteren Verlauf nichts anbrennen: Thomas Kilian (9. Minute), Michael Eberlein (13.) und Andreas Wieser (19.) schraubten das Ergebnis in die Höhe. Kurz vor Ende des ersten Drittels gelang Berchtesgadens Justus Heim immerhin noch der Treffer zum 2:4 (20.). »Wir haben das Spiel sauber kontrolliert und Berchtesgaden nicht viele Räume gelassen. Das war ein Spiel auf ein Tor und für uns ist es nie gefährlich geworden«, lobte Schwabl seine Mannschaft. »Dabei ist es in Berchtesgaden immer schwierig zu spielen.«
Im zweiten Spielabschnitt legte der Tabellenführer, der ganz ohne Strafzeit blieb, dann sogar noch eine Schippe drauf und ließ kein Tor der Gastgeber zu. Zwar blieb das Drittel lange Zeit torlos, doch kurz vor Ende platzte der Knoten bei Inzell nach einigen Chancen und der DEC schlug innerhalb von zwei Minuten gleich dreifach zu: Michael Eberlein erzielte zunächst seinen zweiten Treffer (38.), dann trug sich auch Andreas Wieser zum zweiten Mal in die Torschützenliste ein (39.). Nur wenige Sekunden vor dem Ende des Drittels traf dann erneut Eberlein (40.).
»Diese drei schnellen Tore innerhalb von zwei Minuten waren der K.o.-Schlag für uns«, musste Berchtesgadens Trainer Andreas Stöckl zugeben. »Inzell war die deutlich bessere Mannschaft und hat verdient gewonnen, wenn auch etwas zu hoch. Wir hatten allerdings viele angeschlagene Spieler.«
Im letzten Drittel schalteten die Gäste dann einen Gang zurück. »Wir haben immer noch viele Chancen gehabt«, betonte Thomas Schwabl. Zu Toren führten die aber nicht mehr. So sorgte Berchtesgadens Lukas Schnellinger in der 44. Minute für den einzigen Treffer im Schlussdrittel. »Die Mannschaft hat bis zum Schluss gekämpft und nicht aufgegeben«, lobte Andreas Stöckl sein Team. »Am Ende waren wir auf Augenhöhe, aber natürlich ist das Spiel nicht so gelaufen, wie wir gehofft hatten.«
Für die Inzeller war es hingegen der dritte Sieg in Folge und »ein sehr gelungener Start ins neue Jahr«, wie Schwabl betonte. »Alle drei Reihen haben richtig gut gespielt, das hat Spaß gemacht. Ich bin höchst zufrieden.« Die Gäste profitierten dabei nicht nur von einem kompletten Kader – »so viele waren wir überhaupt noch nie«, erklärte der DEC-Trainer –, sondern auch davon, dass sie ohne Strafzeiten blieben. »Das war schon cool und eine gute Schiedsrichterleistung«, meinte Thomas Schwabl. »Wir sind hart auf den Mann gegangen, aber immer fair und mit Hirn.«
Beide Trainer waren sich am Ende einig, dass das Derby auch für die 550 Zuschauer alles geboten habe: »Zehn Tore, ein faires und ein schnelles Spiel«, fasste Andreas Stöckl zusammen, der mit seiner Mannschaft bereits am Sonntagabend (Ergebnis nach Redaktionsschluss) beim Verfolger EHC Bad Aibling 1b im Einsatz war.
EV Berchtesgaden - DEC Inzell 3:7 (2:4; 0:3; 1:0). Tore: 0:1 Thomas Öhler (1.), 1:1 Matthias Zern (4.), 1:2 Thomas Kilian (9.), 1:3 Michael Eberlein (13.), 1:4 Andreas Wieser (19.), 2:4 Justus Heim (20.), 2:5 Michael Eberlein (38.), 2:6 Andreas Wieser (39.), 2:7 Michael Eberlein (40.), 3:7 Lukas Schnellinger (44.). – Strafminuten: Berchtesgaden 8. – Zuschauer: 550.
jom