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Gerald Straßhofer hat an der Sportschule Hennef einen Lehrgang für die Trainer-A-Lizenz absolviert.

»Ich nehme eine Menge mit«

Gerald Straßhofer, Trainer des SB Chiemgau II, hat als einer der zehn besten Lehrgangsteilnehmer an der Sportschule Hennef die Trainer-A-Lizenz erworben.


Zu den einwöchigen Lehrgängen und den Prüfungen waren die insgesamt 30 Teilnehmer immer wieder an der Sportschule zusammengekommen. »Es war sehr interessant, mit Trainern aus ganz Deutschland Erfahrungen austauschen zu können«, sagt Gerald Straßhofer. Einige der Teilnehmer trainieren Regionalliga-Teams oder assistieren in der III. Liga. »Ich nehme eine Menge aus den Gesprächen mit«, meint der SBC-II-Trainer.

Nach zahlreichen Lerneinheiten über Aufgaben als Trainer im höheren Amateurbereich samt Regionalliga sowie die Erarbeitung mannschaftstaktischer Konzepte und Kompetenzen für verschiedene Aufgabenfelder im Leistungsfußball, standen die Prüfungen auf dem Programm: Neben einer Klausur mussten die Teilnehmer auch eine Lehrprobe mit anschließendem Vortrag absolvieren. Das Thema von Gerald Straßhofer: »Das Spiel gegen Mittelfeldpressing im mannschaftstaktischen Kontext«.

Eine mündliche Prüfung floss ebenfalls in die Prüfungsnote ein. »Es wurde eine Video-Spielsequenz gezeigt. Ich musste Fehler aus offensiver und defensiver Ansicht analysieren und dann eine Trainingseinheit entwickeln, wie man die Defizite im Training aufarbeiten kann«, erklärt Gerald Straßhofer. Zum Abschluss folgte ein Spiel der Lehrgangsteilnehmer – elf gegen elf, 90 Minuten, wie eine normale Partie.

Mit der A-Lizenz ist Gerald Straßhofer nun berechtigt, im Herrenbereich Teams bis zur Regionalliga zu trainieren. Von der III. bis zur I. Liga ist im Herrenbereich der Fußball-Lehrer notwendig. Im Jugend- und Frauenbereich kann er Mannschaften bis zur Bundesliga Mannschaften betreuen.

Angefangen hat die Trainerlaufbahn von Gerald Straßhofer bereits vor zwölf Jahren – nach einer schweren Knieverletzung war es mit dem Fußball als Leistungssport für ihn vorbei: Damals wurde er U-17-Trainer beim TuS Traunreut. »Mir war wichtig, den Jungs etwas beizubringen«, sagt der 37-Jährige. Er begleitete die Spieler bis in die U 19 und schaffte dort den Aufstieg in die Kreisliga. Der TuS Kienberg war Gerald Straßhofers erste Station im Herrenbereich. »Es war eine ganz neue Herrausforderung«, erinnert er sich. »Nach dem Abstieg der Mannschaft in die B-Klasse haben wir damals gleich wieder den Aufstieg in die A-Klasse geschafft.«

Danach folgten vier Jahre als Trainer beim TSV Traunwalchen, »wo wir einen sensationellen Doppelaufstieg geschafft haben und uns in der Kreisklasse festigen konnten«, berichtet Gerald Straßhofer. »Es war eine super Zeit in Traunwalchen.« Nach einem halben Jahr Pause – natürlich nicht ohne Fußball, denn Straßhofer absolvierte diverse Hospitationen, unter anderem beim SV Kirchanschöring unter Patrick Mölzl, den Gerald Straßhofer in Hennef wiedergetroffen hat, weil er dort gerade seine Ausbildung zum Fußball-Lehrer absolvierte – wurde er dann beim SB Chiemgau Traunstein U-17- und DFB-Stützpunkttrainer. Schließlich übernahm er vor drei Jahren die Zweite Mannschaft des SBC Traunsteins, die nach dem letztjährigen Aufstieg in die Kreisliga nun um den Verbleib der Liga kämpft. »Ich hoffe, dass wir mit der Erfahrung und meiner Ausbildung den Abstieg vermeiden können«, sagt Gerald Straßhofer.

Eine Ausbildung zum Fußball-Lehrer ist für den 37-Jährigen »zurzeit keine Option. Aber vielleicht irgendwann einmal. Man darf ja träumen.« jom

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