»Das tut uns extrem weh – Christoph ist nicht nur ein guter Spieler, sondern auch ein Typ, der für die Mannschaft sehr wichtig ist«, so Demmelbauer, der ansonsten keine Personalsorgen hat, zumal auch Luca Obirei und Elias Huber – er kam schon in Erlbach zu einem Kurzeinsatz – wieder fit sind. Eines steht für den SVK-Trainer fest: »Christoph wird wiederkommen, denn er ist fit und stabil.« Dass Dinkelbach mit seinen 31 Jahren nicht mehr der Jüngste ist, werde ihn nicht an einem Comeback hindern, meint der Coach.
Nicht nur wegen der aktuellen Tabellenpositionen gehen die Rupertiwinkler als Favorit in dieses Match – dafür gibt es zwei weitere Gründe: Erstens wartet der FCI noch auf seinen ersten Dreier 2023 (zwei Remis und eine Niederlage), während der SVK mit zwei Siegen optimal aus den Startlöchern kam. Zweitens kann man die Ismaninger als eine Art Lieblingsgegner der Gelb-Schwarzen bezeichnen: Von den letzten 13 Aufeinandertreffen gewannen die Kicker aus dem Großraum München nur zwei, die »Anschöringer« hingegen sieben.
Für jene SVK-Fans, die aufgrund von diesen Bilanzen von einem glasklaren Heimsieg ausgehen, gibt es jedoch im Vorfeld des 25. Spieltages auch einen herben Dämpfer: Den Kirch- anschöringern gelang es nämlich in den letzten vier Bayernliga-Heimspielen gegen Ismaning nicht, einen Dreier zu landen. Mit drei Remis (bei einer Niederlage) mussten sie sich zufrieden geben – keine berauschende Bilanz also, wenn die Blau-Weißen im Stadion an der Laufener Straße aufkreuzten.
Das wollen die Schützlinge um Kapitän Manuel Omelanowsky (saß zuletzt in Erlbach nur auf der Bank, weil er erst mal langsam aufgebaut werden soll; für ihn trug Manuel Sternhuber die Binde) ändern, denn mit einem Sieg würden sie auch den Anschluss nach oben wahren. Der Rückstand auf Platz zwei (derzeit FC Ingolstadt 04 II) beträgt nur einen Punkt, zudem haben die Gelb-Schwarzen ja noch das Nachholmatch daheim gegen den VfR Garching (Dienstag, 18. April, 18.45 Uhr) in der Hinterhand – und damit einen Trumpf im Ärmel.
Dass die Tabelle dermaßen gut aussieht, das hat die Demmelbauer-Elf freilich nicht nur ihren eigenen Erfolgen in den beiden Inn/Salzach-Derbys beim TSV 1860 Rosenheim (4:1) und SV Erlbach (2:1) zu verdanken, sondern auch diversen Patzern der Konkurrenz. So haben in der Frühjahrsrunde alle Top-Mannschaften schon Federn gelassen – da ist auch Spitzenreiter SV Schalding-Heining nicht ausgenommen, der sich jüngst beim FC Memmingen mit 1:2 beugen musste. Trotzdem sind die Niederbayern jenes Team, über das der Titelgewinn führen wird. Um den begehrten zweiten Rang gibt es aktuell einen Sechskampf, denn der Zweite und der Siebte (TSV 1860 München II) sind nur durch drei Zähler getrennt. Diesbezüglich sei obendrein angemerkt, dass Ingolstadt und 1860 gar nicht aufsteigen dürfen.
Für Spannung ist also gesorgt in den Wochen der Wahrheit, auch wenn Demmelbauer gar nicht konkret von der Platz-zwei-Chance sprechen möchte: »Wir schauen uns jedes Spiel an. Vor allem freuen wir uns jetzt, dass wir am Samstag endlich vor den eigenen Fans antreten dürfen.« Tatsache sei aber auch, dass die sensationelle SVK-Auswärtsserie (bisher acht Siege und fünf Remis) noch einige Male so richtig auf den Prüfstand kommen wird: »Wir müssen unter anderem noch nach Ingolstadt, Memmingen und Kottern – dort zu punkten, das ist verdammt schwer.«
cs