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Es könnte heute das letzte Spiel seiner Karriere werden: SBC-Kapitän Waldemar Daniel (rechts, hier im Duell mit dem Augsburger Halil Bursa) kämpft mit seinem Team bei Türkspor Augsburg um das Weiterkommen in der Relegation. Die Traunsteiner müssen dabei den 0:2-Rückstand aus dem Hinspiel aufholen. (Foto: Weitz)

Heute müssen Tore her: SB Chiemgau kämpft ums Weiterkommen

Die Rechnung vor dem Rückspiel der ersten Relegationsrunde ist ganz einfach: Landesliga-Vizemeister SB Chiemgau Traunstein muss am heutigen Samstag um 16 Uhr die Partie beim Bayernligisten Türkspor Augsburg mit mindestens drei Toren Vorsprung gewinnen, um ganz sicher in der zweiten Runde zu stehen. Sind es zwei Tore mehr, geht es auf jeden Fall in die Verlängerung. Denn die »Europacup-Regel«, wonach Auswärtstore doppelt zählen, ist abgeschafft.


Das Hinspiel verlor das Team von Spielertrainer Danijel Majdancevic ja mit 0:2. Klar ist: Die Mannschaft aus der Großen Kreisstadt muss heute auf der Bezirkssportanlage Haunstetten, einem Stadtteil von Augsburg, deutlich effektiver als noch am Mittwochabend auftreten, um den Hauch einer Chance aufs Weiterkommen zu haben. Denn heute zählen für den SBC nur Tore, Tore Tore! »Wir müssen wieder mit dem Mut und der Leidenschaft der vergangenen Wochen auftreten«, betonte der Sportliche Leiter des SB Chiemgau Traunstein, Hans Kroneck. Dann sei in Augsburg durchaus noch etwas drin, ergänzte der Funktionär, der nach dem Hinspiel sichtlich enttäuscht gewesen ist. Majdancevic fand ebenfalls, »dass wir uns im Hinspiel zu billig verkauft haben«. Er ist sich aber auch sicher: »Wir können in Augsburg gewinnen.« Denn man habe Qualität nach vorne. »Ein schnelles Tor würde uns bei unserer Aufholjagd definitiv helfen.«

Co-Trainer Michael Huber ergänzte: »Wir werden auf jeden Fall alles in die Waagschale werfen.« Klar sei aber auch, dass das keine leichte Aufgabe werden wird. »Türkspor wird das Ergebnis wohl verwalten, sehr tief stehen und auf Konter lauern«, vermutete Huber, der sich ebenfalls noch über die Leistung seines Teams im Hinspiel ärgerte: »Da haben wir uns nicht mit Ruhm bekleckert, haben uns einlullen lassen und sind dafür eiskalt bestraft worden.« Dennoch werde man mit einer positiven Einstellung in das Spiel in Augsburg gehen und versuchen, das Ruder noch herumzureißen.

Das Gute sei, hob Danijel Majdancevic noch hervor, »dass wir jetzt wissen, was auf uns zukommen wird. Augsburg ist keine Wundertüte mehr und wir haben jetzt keine Ausreden mehr.« Der SB Chiemgau muss dabei eventuell auf zwei Stammkräfte verzichten: Sowohl Dennis Hrvoic als auch Maximilian Hosp mussten im Hinspiel angeschlagen raus. Ob sie spielen können, wird sich heute erst kurzfristig entscheiden. »Sie werden auf jeden Fall mitfahren«, sagte der Traunsteiner Cheftrainer.

Was schon vor der Partie feststeht, ist der Modus: Die Mannschaft, die nach Addition der Ergebnisse aus Hin- und Rückspiel mehr Treffer erzielt hat, zieht in die zweite Runde ein. Bei Gleichstand geht es in die Verlängerung – und zwar wird dann 2 x 15 Minuten gespielt. Sollte auch danach immer noch keine Entscheidung gefallen sein, gibt es ein Elfmeterschießen.

Der Sieger aus der Partie muss noch eine weitere Runde überstehen und trifft dabei auf den Gewinner der Begegnung FC Ehekirchen (Landesliga Südwest)/TSV 1860 Rosenheim (Bayernliga Süd). Das wird wohl aller Voraussicht nach der FC Ehekirchen sein, denn der Landesligist gewann das Hinspiel deutlich mit 5:1. Die Begegnungen der zweiten Runde sind für Mittwoch, 7. Juni, 18.30 Uhr, und für Samstag, 10. Juni, 16 Uhr, angesetzt. Nur der Sieger aus der zweiten Runde ergattert einen Platz in der Bayernliga Süd.

SB

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