Das 76 Fahrzeuge starke Teilnehmerfeld war hochkarätig besetzt und mitten unter den »modernen« Autos – Skoda Fabia R5, Peugeot 208 T16 R5 und etlichen S2000 standen Gaßner/Thannhäuser (Mitsubishi Evo 8) mit der Startnummer 4 auf der Nennliste. Die Nummer 3 hatte Hermann Gaßner jun. und seine österreichische Beifahrerin Ursula Mayrhofer auf dem eingesetzten Mitsubishi Evo X in der R4-Version.
Von den geplanten drei Wertungsprüfungen (WP) der ersten Etappe blieb nur der Stadtrundkurs »St. Wendel« übrig. Heftig einsetzender Schneefall hatte den Veranstalter veranlasst, die beiden Durchgänge der Wertungsprüfung »Haupersweiler-Hof« aus Sicherheitsgründen abzusagen.
Für die zweite Etappe wurde eine neue Startreihenfolge festgelegt und die Rallye begann am Morgen mit den verbleibenden elf Prüfungen. Gaßner/Thannhäuser fuhren gleich die drittschnellste Gesamtzeit und untermauerten damit ihre Ambitionen auf den Divisionssieg.
Eine der großen Herausforderungen an diesem Tag waren bei diesen Witterungsverhältnissen die beiden Durchgänge der »WP Windpark«, ein Rundkurs mit 23 Kilometer, der allerhöchste Ansprüche an Mensch und Material stellte. Hermann Gassner jun./Ursula Mayrhofer machten hier mit einer sensationellen, der insgesamt zweitschnellsten Zeit auf sich aufmerksam. Vater Hermann glänzte mit der viertbesten Zeit. Das Tempo ging so weiter und nach WP 8 hatten sich Hermann Gassner jun. und Ursula Mayrhofer mit P3 auf einen Podestplatz vorgefahren.
Im zweiten Durchgang des »Windparks« (WP 9) dann ein herber Rückschlag für den jungen Surheimer: Ein platter Reifen sowie ein vermutlich daraus resultierender Elektronikfehler ließen den Mitsubishi ausrollen.
»Vermutlich haben die Vibrationen die Fahrzeugelektronik durcheinandergebracht«, erklärte Hermann Gassner jun. »Mit telefonischer Hilfe der Mechaniker konnten wir die Rallye fortsetzen, aber der Zeitverlust warf uns weit nach hinten, sodass wir nicht mehr alles riskierten.«
Vater Hermann Gaßner hingegen fuhr mit einer taktisch klugen Fahrt seinem ersten Divisionssieg in der neuen Saison entgegen: »Ein gelungener Auftakt, so kann es von mir aus gern weitergehen«, sagte der Mitsubishi–Pilot schmunzelnd. Die Freude über den 4. Gesamtrang bei diesem Starterfeld und den widrigen Bedingungen war im gesamten Team zu spüren.
Das 30-minütige Rallyemagazin auf SPORT1 bringt am Samstag ab 11.30 Uhr einen Bericht von der ADAC-Saarland-Pfalz-Rallye. kartha