Update, Mittwoch, 10 Uhr:
Das Heimspiel des SV Kirchanschöring am heutigen Mittwoch wurde wegen des anhaltenden Regens abgesagt. Ein neuer Spieltermin steht noch nicht fest.
Original-Bericht:
Erneut mit einer personell geschwächten Mannschaft möchte der Fußball-Bayernligist SV Kirchanschöring am heutigen Mittwoch (18.45 Uhr) den ersten Saisondreier verbuchen: Zu Gast im Stadion an der Laufener Straße ist der perfekt gestartete TuS Holzkirchen, der als Aufsteiger den dritten Rang einnimmt.
Die Grün-Weißen von Trainer Gediminas Sugzda haben zum Auftakt der neuen Spielzeit zwei Siege gefeiert: Bei der SpVgg Hankofen-Hailing und in der Heimpremiere gegen die DJK Vilzing, die laut TuS-Pressesprecher Lothar Fischer »ein harter Brocken« war, gewann der Meister der Landesliga Südost jeweils mit 2:1. Was dabei auffiel: Benedict Gulielmo, mit drei Treffern Vierter der Torschützenliste, zeigte sich bei Standards gefährlich und treffsicher.
Auch Neuzugang Franz Fischer vom 1. FC Penzberg durfte sich schon mal als Siegesgarant feiern lassen. Konditionell und läuferisch sind die Holzkirchner schon seit Jahren bärenstark, was auch dadurch dokumentiert wird, dass sie in ihren bisherigen Bayernliga-Duellen jeweils in den Schlussminuten den Sieg herbeiführen konnten.
Die Aufgabe für die Crew von Yunus Karayün dürfte also kein Honiglecken werden, auch wenn der jüngste Punktgewinn bei der zweiten Mannschaft des TSV 1860 München (2:2) den Kirchanschöringern gewaltig Auftrieb geben dürfte. Zur guten Stimmung im Team trug auch die Hochzeit von Chris Jung am Wolfgangsee bei, »die sehr lustig und schön war«, wie es SVK-Abteilungsleiter Sepp Thanbichler formulierte. Er selbst konnte jedoch nicht dabei sein, weil er in seinem Job als Standesbeamter einer anderen Hochzeit Vorrang einräumen musste.
Doch immerhin konnte Thanbichler noch Teile des SVK-Spiels bei den Löwen im Livestream verfolgen. Sein Fazit: »Gegen diese top aufgestellte Sechziger-Truppe musst du erst einmal dieses Unentschieden schaffen – da können wir auf alle Fälle zufrieden sein.« Das gelte nicht nur für Schlussmann Lu Hoyer und »Matchwinner« Tobi Schild, sondern für die gesamte Mannschaft inklusive Ersatzleute.
Selbst der Ex-Tittmoninger Albert Buxmann, der nur etwa eine Viertelstunde ran durfte, um sein Bayernliga-Debüt zu geben, erntete ein Lob von Thanbichler: »Was er gezeigt und auch probiert hat, hat absolut gepasst. Er war ja zu Beginn der Vorbereitung verletzt und letzte Woche gegen Traunstein noch gesperrt.«
Auch gegen Holzkirchen ist die Liste der nicht zur Verfügung stehenden Kicker wieder sehr lang: Yunus und Sahin Karayün sind gesperrt (übrigens auch noch am kommenden Samstag im Gastspiel in Vilzing), außerdem fehlen nach wie vor Manuel und Chris Jung, Ersatztorhüter Christian Schlosser, Maxi Willinger und Maximilian Glasl. So wird auch diesmal wieder Torwarttrainer Georg Bobenstetter auf der Bank Platz nehmen.
»Wir werden alles versuchen, um endlich einen Dreier zu landen«, betont auch Kirchanschörings Teammanager Michael Wengler. Er hatte nach dem Auftritt an der Grünwalder Straße – genauer gesagt auf Platz 5 des Löwen-Trainingsgeländes – ein dickes Kompliment für die Karayün-Elf übrig: »Ich möchte das ganze Team ausdrücklich loben. Wenn ich sehe, wie sich unsere jungen Kicker wie Daniel Köck oder Tobias Sandner gegen Regionalliga-Kicker wie Ugur Türk oder Lino Tempelmann geschlagen haben, kann ich nur den Hut ziehen. Auch in Löwen-Foren haben die Fans geschrieben, dass ihre Mannschaft gegen den SVK 'personell brutal gut besetzt' war.«
Auch das Trainerteam imponiere ihm, so Wengler: »Natürlich hat sich da intern viel geändert, doch Yunus Karayün und Harry Gruber wachsen immer enger zusammen und haben ihre eigenen Vorstellungen. Es wird dauern, bis die Mannschaft das umsetzt. Wir werden auch Änderungen in der Hierarchie bekommen, die sich erst langsam ergeben müssen.«
Es müsse das Ziel sein, »immer für solche Änderungen bereit zu sein«, redet Wengler Klartext, »nur so kann sich eine Mannschaft weiterentwickeln.« Er hob jedoch im Hinblick auf den heutigen Abend auch warnend den Zeigefinger: »Gerade die Aufsteiger schwimmen noch auf einer Welle – das war bei uns damals nicht anders.« Umso wichtiger sei es aus SVK-Sicht, »dass wir cool bleiben und in aller Ruhe weiterarbeiten.« cs