Er konnte sich »gerade bei den jüngeren Jahrgängen« über gute Platzierungen freuen. So gewann etwa Luna Hoiß vom SC Ruhpolding den Einzellauf in der Jugend 16 und wurde Zweite im Sprint. »Das waren zwei gute Rennen von ihr, das war wirklich sehr erfreulich.«
Dabei gab es im Einzellauf bei weiblicher und männlicher Jugend jeweils 45 Sekunden Zeitaufschlag pro Schießfehler, bei Juniorinnen/Frauen sowie Junioren/Männern war es jeweils eine Minute. Zwei Podestplätze (2. und 3.) heimste auch Leni Dietersberger (SC Traunstein) in der J 17 für den heimischen Stützpunkt ein. Bei er männlichen Jugend 16 waren Kilian Pfaffinger (WSV Reit im Winkl), Fabrian Wrona (SC Ruhpolding) und Anton Hasenknopf (WSV Bischofswiesen) jeweils im Vorderfeld zu finden. In der J 17 überzeugte Korbinian Kübler (SC Hammer) mit zwei vierten Plätzen.
In der Jugend II waren es im Einzellauf Julia Kink (WSV Aschau), Iva Moric (WSV Bischofswiesen) und Marisa Emonts (SC Ruhpolding), die für vordere Ränge sorgten. Kink und Moric hielten auch im Sprint gut mit, in dem sich Sophie Patz (SC Hammer) deutlich verbessert zeigte. Patz, die ja für die EYOF-Spiele nominiert ist, »hadert derzeit generell etwas mit ihrem Schießen. Da ist vieles Kopfsache«, weiß Graf.
Allerdings sei der Schießstand im Martelltal auch schwierig, weil dort die Aktiven nach einem langen Anstieg gleich an den Stand kämen – mit entsprechend hohem Puls. »Aber die Bedingungen waren sehr fair«, betont Graf – zumal es diesmal für alle Sportler ein Einheitswachs auf die Skier gab und daher niemand einen Vorteil in Sachen Material hatte.
Pech hatte im Sprint der J 16 Sebastian Greil: Er kassierte zwei Strafminuten, weil er nach Meinung des Strafrundenschreibers eine Runde zu wenig absolviert hatte. »Er war sich sicher, dass er genug Runden gelaufen war. Aber so etwas kann vorkommen«, meint Graf. Allgemein bräuchten die Aktiven in der J 16 im ersten Jahr, in dem sie mit dem Kleinkaliber schießen, »ohnehin etwas Zeit, um sich an alles zu gewöhnen.«
Doch nicht nur das heimische Nachwuchsteam erzielte gute Ergebnisse. Auch bei Junioren und Juniorinnen sowie bei den Erwachsenen gab es einige Spitzenplätze. Marlene Fichtner vom SC Traunstein holte sich bei den Juniorinnen sogar den Doppelsieg im Einzel und im Sprint. Bei den Frauen zeigte sich Stefanie Scherer (SC Wall/Stützpunkt) bei ihren zwei dritten Plätzen vor allem läuferisch stark, während Franziska Pfnür (SK Ramsau) mit gutem Schießen die Grundlage zu ihrem Sieg im Einzellauf legte. Bei den Junioren waren Johan Werner (SC Aising-Pang/4. und 10.) sowie Florian Arsan (SC Vachendorf/5. und 9.) die stärksten heimischen Athleten. Bei den Männern zeigte sich Lucas Lechner (SC Ruhpolding) im Sprint stark verbessert und musste sich lediglich um 6,5 Sekunden gegenüber Frederik Madersbacher (SK Nesselwang) geschlagen geben.
Bis auf Sophie Patz, die zu den EYOF-Spielen reist, bereiten sich nun die anderen Athleten auf die Deutsche Meisterschaft Jugend/Junioren (mit Deutschlandpokal) vor, die am Wochenende vom 27. bis 29. Januar ausgetragen wird. Am heutigen Dienstag entscheidet sich dabei voraussichtlich, ob die Wettkämpfe wie geplant am Notschrei stattfinden können oder an einem anderen Ort ausgetragen werden müssen. »Der Termin bleibt auf jeden Fall«, betont Graf.
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