Beim Königsschießen wird nicht an den elektronischen Ständen geschossen. Die Teilnehmer geben ihre zehn Schüsse auf einem bemalten Zielerstand aus dem Jahr 1929 ab, der nur für diesen Tag aufgebaut wird. Das Amt des Zielers versehen seit Jahrzehnten Rainer Geppert und Hans Kröger. Üblich ist es, dass der Zieler einen Juchezer von sich gibt, wenn ein Schütze ein gutes Blattl erzielt hat. Das ist ein Signal, dass er sich Hoffnungen auf einen vorderen Platz machen kann. Gleichzeitig ist es Aufforderung, dem Zieler ein Stamperl Schnaps auszugeben. Diesmal blieben die Zieler stumm. »Weil so miserabel schlecht geschossen wurde«, wie sie versicherten. Das stimmte freilich nicht. Sie wollten mit dieser Aktion die Spannung erhöhen und vielleicht auch ihre Leber schonen.
Bei der Proklamation der neuen Schützenkönige im Rahmen eines gemeinsamen Abendessens im Schützenheim unter dem Feuerwehrhaus in Neukammer freute sich Schützenmeisterin Pia Oberkandler, dass sich wieder so viele Mitglieder an dem Wettbewerb beteiligt haben. Dank des Zusammenhalts und der großen Hilfsbereitschaft der Mitglieder habe wieder alles bestens geklappt. Hans Einsiedl und Uli Wieser unterhielten die Gäste mit Ziach und Gitarre bis spät in den Abend hinein und trugen zur guten Stimmung bei.
Die nächste Veranstaltung der SG ist das Kammerer Dorfschießen, das am Donnerstag, 5. Januar, beginnt. Bei dieser Veranstaltung winken heuer wieder Dutzende wertvoller Preise im Gesamtwert von weit über 1000 Euro.
-K.O.-