Habl: »Umfeld ist sehr kritisch«

Wie er es selbst im Vorfeld des Freilassing-Spiels angedeutet hatte, war der zurückgetretene SBC-Trainer Uli Habl erst nach dem Derby in der Grenzstadt bereit, eine Stellungnahme zu seiner Demission abzugeben.


»Nach sechs Jahren als ESV-Trainer war ich schon etwas ausgebrannt und verbraucht«, gab Habl unumwunden zu, »ich hatte mich ja überreden lassen, die Mannschaft zu übernehmen. Ich war sicher nicht derjenige, der laut 'Hurra' geschrien hat, dass er der erste Fusionstrainer sein darf.«

Ihm sei von vornherein klar gewesen, »dass es schwierig wird, wenn der Erfolg ausbleibt« – auch wegen der Tatsache, dass Franz Gruber (in der vergangenen Saison mit dem 1. FC sogar erfolgreicher als Habl mit dem ESV) sozusagen ins zweite Glied zurückversetzt wurde.

»Es war doch klar, dass jeder nach dem Gruber schreien würde, wenn der Erfolg ausbleibt. Umgekehrt wäre es doch genauso gewesen, wenn Gruber die 'Erste' und ich die 'Zweite'trainiert hätte.« Diese Konstellation hätte in Habls Augen »nur bei entsprechendem Erfolg gutgehen können.«

Denn das Traunsteiner Umfeld sei »sehr kritisch«, so Habl, »da gibt es für jeden Trainer brutalen Gegenwind, wenn es nicht läuft.« Deshalb habe es ihm am Schluss »auch gar keinen Spaß mehr gemacht«, sagt er ganz offen.

Das wichtigste Anliegen sei es Habl und seinem ebenfalls zurückgetretenen Co-Trainer Ernst Ostermayer, »dass wir der Mannschaft auf alle Fälle viel Glück wünschen, dass es im richtigen Rahmen weitergeht.« Ihr Dank gelte besonders dem gesamten Trainerteam: »Die Zusammenarbeit war 1A!« cs

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