»Für mich ist es schon ein Erfolg, dass ich überhaupt dabei bin. Daher ist es schwer für mich, Ziele zu formulieren«, so der Athlet des SC Traunstein auf Anfrage unserer Sportredaktion. Allerdings wünscht er sich, dass er sich bei seinem ersten WM-Einsatz an diesem Samstag (14.30 Uhr) im Skiathlon (15 km klassische Technik, 15 km Skating) möglichst gleich für die Staffel empfehlen kann. »Ansonsten möchte ich an meine besten Leistungen der Saison anknüpfen – das heißt in Richtung Top 15 laufen«, erinnert der 23-Jährige an seine starken Leistungen in diesem Winter bei der Tour de Ski.
Dass dies schwer zu erreichen sein wird, ist ihm bewusst. Schließlich »hatte ich leider eine kleine Krankheits- und anschließende Schwächephase nach der Tour de Ski zu verkraften. Nachdem ich in Russland gemerkt habe, dass ich völlig entkräftet und nicht mehr leistungsfähig war, habe ich eine ganze Woche gebraucht, um wieder zu Kräften zu kommen. Ich bin dann verspätet zum Vorbereitungslehrgang der Nationalmannschaft aufs Lavazzer Joch gereist. Dort ging es aber dann wieder von Tag zu Tag besser und wir konnten noch mal bei traumhaften Bedingungen trainieren«, berichtet Dobler.
»Ich fühle mich zwar wieder gut, die Form ist aber trotzdem schwer einzuschätzen«, zeigt er sich zurückhaltend. Für ihn war daher der Weltcup in Östersund (Schweden) am vergangenen Wochenende ein erster Test. Hier lag er im Rennen über 15 km Freistil noch ein ganzes Stück zurück, doch die Wettkampfpraxis war sehr wertvoll für ihn. »Wir sind bereits seit Montag in Falun, daher bleibt genügend Zeit, sich gezielt vorzubereiten«, freut sich der Traunsteiner.
Für ihn sind auch die Strecken Neuland. »Ich war noch nie in Falun. Es ist aber mit dem Mörderbakken ein sehr prestigeträchtiger Ort für Langläufer«, weiß er um die große Herausforderung. Im Vorfeld der Titelkämpfe wurden in Falun auch die Streckenführungen der WM-Loipen modifiziert. Der berüchtigte Mörderbakken – ein steiler Anstieg, bei dem die Athleten zuvor auf einer Länge von 600 Meter eine Höhendifferenz von 70 Meter bewältigen mussten – wurde noch steiler angelegt.
So steht Dobler und seinen Teamkollegen hier ein harter Kampf bevor. Doch den hatte er auch bei der Tour de Ski vor sich – und bewältigte die Aufgabe hervorragend, was ihm letztlich auch die WM-Nominierung bescherte. So will er sich auch nicht zu sehr von der WM-Atmosphäre verunsichern lassen: »Ich werde versuchen, alles genauso zu machen wie bei jedem anderen Wettkampf auch«, nennt er sein Rezept.
Damit war er bei der Tour de Ski erfolgreich – ob es nun auch in Falun klappt? who