Die Gesamtwertung des IBU-Cups wurde bei den Top Acht zu einer norwegisch-deutschen Angelegenheit. Den Gesamtsieg sicherte sich Endre Strömsheim mit 1051 Punkten vor Fratzscher (923), Sörum (910), Aleksander Andersen (847), Matten Oeverby (694), Phi-lipp Horn (674) und Dominic Schmuck (577). Dahinter folgten die Franzosen Oscar Lombardot und Remi Brotier mit je 400 Zählern.
Für Marco Groß vom SC Ruhpolding (306) gab's den 19. Platz, für seinen Vereinskollegen Johannes Donhauser (139) Rang 48. Aus dem Stützpunkt Ruhpolding kam zudem Philipp Nawrath (SK Nesselwang/226) – der häufig im Weltcup eingesetzt war – auf den 25. Rang.
Eine »Punktlandung« zum Gesamtsieg bei den Damen landete die Schwedin Tilda Johansson: Ihr 8. Platz (+ 1:42,6/3) in der Verfolgung reichte, um sich hauchdünn mit 844 Punkten vor der Französin Gilonne Guigonnat (842) durchzusetzen, die Sechste des Verfolgungslaufs (+ 1:03,7/4) wurde. Fünfte (+ 35,8/3) wurde Paula Botet – ebenfalls aus Frankreich – die sich mit 803 Zählern den 3. Platz im Cup sicherte.
Siegerin der Verfolgung wurde die Norwegerin Marthe Johansen (32:26,2/2) vor ihrer Landsfrau Emilie Kalkenberg (+ 16,4/4) und der Schwedin Ella Halvarsson (+ 23,4/0). Beste Deutsche im Feld war Lisa Spark (SC Traunstein) als Zehnte (+ 1:52,2/5). Rang 19 erkämpfte Juliane Frühwirt (SVM Tambach-Dietharz/+3:10,8/ 5), den 23. Platz holte sich Mareike Braun (DAV Ulm/+ 4:11,9/4).
In der Damen-Gesamtwertung folgten hinter dem Führungstrio: 4. Maren Kirkeeide, 771 Punkte; 5. Mar-the Johansen, beide Norwegen, 751; 6. Selina Grotian, SC Mittenwald, 614; 7. Vanessa Hinz, SC Schliersee/Stützpunkt Ruhpolding, 533; 8. Michela Carrara, Italien, 522; 9. Lisa Spark, SC Traunstein, 482; 10. Emilie Kalkenberg, Norwegen, 481.
Den 13. Platz der Gesamtwertung verbuchte Marion Wiesensarter (SV Oberteisendorf/411) vor Frühwirt (407); Braun (370) folgte auf dem 16. Platz.
Zum Abschluss gab's in Canmore noch die Mixed- und die Single-Mixed-Staffel. Im Mixed mussten sich die Deutschen in der Aufstellung Lucas Fratzscher, Philipp Horn, Mareike Braun und Juliane Frühwirt nur der norwegischen Auswahl um 15,4 Sekunden geschlagen geben. Dritter wurde Frankreich.
Im Single-Mixed lagen Simon Kaiser (6 Nachlader) und Lisa Spark (1 Schießfehler) nach dem ersten Durchgang noch gut im Rennen. Doch nachdem Kaiser bei seinem zweiten Einsatz neben vier Nachladern auch noch zwei Strafrunden absolvieren musste, war kein Spitzenplatz mehr möglich. Spark benötigte nur drei Nachlader, doch letztlich landete das Duo mit 2:03,3 Minuten Rückstand auf Norwegen auf dem 6. Platz. Rang zwei ging an Österreich (+ 1:02,0) vor Frankreich (+ 1:13,8).
Im Nationencup der Männer setzte sich Norwegen (8392 Punkte) vor Deutschland (7324) und Frankreich (6937) souverän durch. Auf den weiteren Top-Ten-Plätzen folgten: 4. Italien, 6409 Punkte; 5. Ukraine, 6390; 6. Österreich, 6368; 7. Schweden, 6356; 8. Schweiz, 5937; 9. Tschechien 5202; 10. USA 4934. Im Nationencup der Frauen gab es ebenfalls einen norwegischen Sieg. Mit 7761 Punkten verwies das Team Frankreich (7472), Schweden (7200) und Deutschland (7141) auf die nächsten Plätze. Die weiteren Top-Ränge: 5. Österreich, 6653; 6. Italien, 6610; 7. Schweiz, 6122; 8. Ukraine, 5938; 9. Tschechien, 5092; 10. USA, 4544.
Die Wettkämpfe in Canmore »waren ein guter Abschluss der Saison. Ein Teil unseres Herrenteams ist den norwegischen 'Überläufern' im Laufe der Saison immer näher gekommen«, lobt Trainer Tobias Reiter, zuständig für den deutschen Perspektivkader der Männer. »Da war ein guter Zug in der Truppe«, freut sich der Oberwössner.
Dabei hatten die Tage von Canmore für alle Beteiligten erst einmal mit harten Bedingungen begonnen: Zunächst herrschten tagsüber Temperaturen bis minus 28 Grad, daher wurden die ersten Wettbewerbe verlegt – was dazu führte, dass anschließend innerhalb von nur noch gut eineinhalb Wochen sechs Rennen zu absolvieren waren. »Das war schon eine Herausforderung, aber das haben alle gut angenommen«, berichtet Reiter. In den Tagen der großen Kälte »haben wir hauptsächlich im Kraftraum, auf Laufbändern und dem Ergometer gearbeitet und sind maximal eine Stunde raus zum Lauftraining.« Als es endlich losging, »war richtig Feuer drin«, freut er sich.
Und dieses Feuer soll weiter lodern: Auch nach den noch ausstehenden Wettbewerben dieser Saison werden wir bis Ende März noch ein paar Trainingsreize setzen, um gut in die trainingsfreie Phase im April zu gehen. Denn zum Beginn der neuen Saison wollen wir dann gleich mit weniger Rückstand auf die Norweger einsteigen – und anschließend über die Saison hinweg wieder unsere Steigerung fortführen«, hofft Reiter.
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