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Daniel Bichlmann (rechts) kletterte am Ende einer langen Saison noch einmal aufs Podest: Der Siegsdorfer Radprofi von den Maloja Pushbikers wurde bei der Bayerischen Kriteriums-Meisterschaft in Schwabach bei Nürnberg Dritter. Den Sieg in Franken sicherte sich Jonas Schmeiser (Mitte) vor Andreas Mayr.

Grandioser Abschluss: Zum Saisonfinale erneut aufs Podest

Es war ein gelungener Abschluss einer turbulenten, aber doch auch sehr erfolgreichen Saison: Daniel Bichlmann wurde bei der offenen Bayerischen Meisterschaft in Schwabach Dritter. »Es ist schön, wenn man auf dem Podium präsent ist. Ich bin recht zufrieden«, sagte der erfahrene Siegsdorfer Radprofi über seinen letzten Wettkampf in diesem Jahr. »Es war schon ein besonderes Jahr«, ergänzte er.


Daniel Bichlmann trat in dieser Saison nämlich bei vielen Einzelrennen an, weil er von seinem Team Maloja Pushbikers kaum Einsätze bei großen Rennen oder Rundfahrten bekam. Das wurmte den 34-Jährigen, der bei den verschiedenen Kriterien aber von Erfolg zu Erfolg eilte – unter anderem gewann er das Radrennen »Rund um das Hohenheimer Schloss« in Stuttgart und setzte sich bei seinem Heim-Kriterium »Rund um den Marktplatz« in Prien am Chiemsee durch.

»Ich habe mich bei diesen kleinen Rennen mehr als positiv präsentiert«, freute er sich. Und das honorierte nun auch sein Team. »Ich habe meinen Vertrag bei den Pushbikers verlängert«, gab Bichlmann bekannt. »Ich fühle mich in diesem Team superwohl. Ich freue mich sehr auf die weitere Zukunft bei den Pushbikers und hoffe auf das eine oder andere richtig coole Rennen.«

Richtig gut war auch sein letztes Wettkampf-Wochenende in diesem Jahr. Zunächst ging Bichlmann beim 30. Ansbacher Radrennen an den Start. Die Bedingungen waren ihm dabei alles andere als »sympathisch – neun Grad und Dauerregen«. Aber der Kaminkehrer, der nach wie vor auch Mitglied beim RSV Traunstein ist, nahm die Herausforderung an und versuchte als Einzelstarter sein Glück. Die Konkurrenz – unter anderem ging es gegen die starke Mannschaft des RSC Kempten – war groß. »Die Kemptener waren super überlegen«, berichtete Bichlmann, der mittlerweile in Salzburg wohnt. »Da lässt sich dann allein einfach auch wenig machen«, ergänzte er.

Bichlmann wollte auf dem nassen Untergrund nicht mehr zu viel riskieren. »Ich war deshalb eher vorsichtig und zurückhaltend unterwegs.« Er holte aber in einer Wertung mit einem zweiten Platz drei Punkte. »Und das hat am Ende für den siebten Platz gereicht.«

Sein Fokus lag dann aber auch voll und ganz auf dem Rennen in Schwabach – beim dortigen Stadtparkrennen ging es ja um den Bayerischen Kriteriums-Meistertitel. Auch diesmal war die Mannschaft aus Kempten am Start. Bichlmanns Devise lautete: »Ihnen das Leben so schwer wie möglich zu machen.« Und: »Ich wollte auch Spaß haben.« Wichtig sei ihm bei diesen Rennen vor allem auch immer, dass er gesund und mit einem guten Gefühl nach Hause komme.

Der Kurs ging über 1,2 Kilometer und war überwiegend flach. Nur kurz vor der Ziellinie war er leicht ansteigend. »Und das summiert sich im Laufe des Rennen dann halt auch«, betonte Bichlmann. »Das hat mir aber in die Karten gespielt.« Alles in allem habe er einen sehr guten Tag erwischt. Er beteiligte sich gleich am Anfang des Rennens über 60 km bei den Punktesprints und sammelte Zähler.

Doch gegen einen Mann war an diesem Tag wieder kein Kraut gewachsen: den zweifachen Deutschen Kriteriums-Meister Jonas Schmeiser. »Egal was ich getan habe, ich habe mir gegen ihn die Zähne ausgebissen«, berichtete Bichlmann. Und so entschied er sich »zur Hälfte des Rennens das Podium abzusichern«. Am Ende reihte sich Bichlmann hinter Sieger Schmeiser und dem Zweitplatzierten Andreas Mayr (beide RSC Kempten) als Dritter ein.

Und jetzt ist erst einmal Pause angesagt. »Privat ist einiges liegen geblieben«, erzählte Daniel Bichlmann. Das wolle er nun aufarbeiten. »Dann will ich auch noch in die Berge gehen und ich werde Radfahren, wenn es mich freut.« Die Vorbereitung auf die neue Saison hat er aber auch schon wieder im Blick, denn auch 2023 möchte Daniel Bichlmann wieder angreifen und mit seinem Team dann wieder bei diversen Rundfahrten ganz weit vorne mitmischen.

SB

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