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Ordentlich Kondition bolzen müssen die Spieler des Fußball-Drittligisten SpVgg Unterhaching derzeit im Trainingslager in Grassau. Mit dabei sind auch so bekannte Namen wie Götze, Hummels und Köpke. (Foto: Müller)

Götze, Hummels und Köpke trainieren im Chiemgau

Fußball-Drittligist SpVgg Unterhaching bereitet sich derzeit im Achental intensiv auf die am 26. Juli beginnende neue Saison vor. Bereits seit vielen Jahren findet man sich im Frühsommer im Grassauer Sporthotel »Golfressort Achental« ein, um sich vor der malerischen Kulisse der Chiemgauer Alpen in Form zu bringen. Neben Fußballspielen und Fitnesseinheiten stehen für die 27 Spieler bis zum morgigen Sonntag noch viele andere Dinge wie Aquajogging auf dem Programm.


Voll ins Zeug legten sich am Donnerstag beim Nachmittagstraining auf dem Trainingsgelände des ASV Grassau auch Pascal Köpke und Jonas Hummels. Der eine ist der Sohn des deutschen Torwart-Nationaltrainers Andreas Köpke, der andere der Bruder von Nationalspieler Mats Hummels, der derzeit bei der WM in Brasilien für das DFB-Team aufläuft – genauso wie Bayern-Star Mario Götze, dessen leicht angeschlagener Bruder Fabian die Trainingseinheit vom Spielfeldrand aus verfolgen musste.

»Ein, zwei Tage Pause tun mir mal ganz gut«, meinte Götze. Die freitägliche Wanderung auf die Rachlalm, wo neben zünftiger Musi auch eine besondere Brotzeit auf die Truppe von Cheftrainer Christian Ziege wartete, wollte er sich aber auf keinen Fall entgehen lassen. Zur Not fahre er mit seinem Präsidenten mit dem Auto hoch, ließ er schmunzelnd verlauten. Vor der »großen« Bergtour konnten die »Hachinger« noch gemeinsam den 1:0-Sieg Deutschlands gegen die USA feiern. Nur mit der Prognose von Götze, dass sein Bruder – mit dem er am Vortag noch telefoniert habe – ein Tor schießen würde, sollte es nicht klappen.

Einen sehr zufriedenen Eindruck machte auch Trainer Ziege, der seinen Schützlingen genau auf die Finger, besser gesagt Füße schaute, Kommandos gab, anfeuerte und misslungene Aktionen auch mal schelmisch-ironisch kommentierte. Keine Frage, die Chemie zwischen Ziege und seiner jungen Truppe scheint zu stimmen.

»Unser Altersdurchschnitt beträgt gerade einmal 20,7 Jahre«, so der bestens gelaunte Vereinspräsident Manfred Schwabl. Das sei der mit Abstand jüngste Drittliga-Kader. Bei der Auswahl der Spieler habe man ganz bewusst auf deren Charakter geschaut und nicht nur auf die individuelle fußballerische Klasse. Seit dem Trainingsauftakt am Dienstag vergangener Woche habe die Mannschaft »sehr intensiv bei besten Trainingsbedingungen« gearbeitet, so Ex-Profi Schwabl.

Dass man sich mit den Verantwortlichen des Partnervereins ASV Grassau so gut verstehe, in einem »traumhaften Hotel« wohne und in Grassau von allen so gut aufgenommen werde, sei ein großer Vorteil. Mit Blick auf die kommende Saison müsse man erst einmal die ersten Testspiele abwarten. In der abgelaufenen Spielzeit war die Spielvereinigung nur knapp am Abstieg in die Regionalliga Bayern vorbeigeschrammt. Mit 43 Punkten sicherten sich die Kicker aus dem Münchner Süden erst am letzten Spieltag mit drei Punkten Vorsprung auf den SV Elversberg 07 den Klassenerhalt.

Wie es mit der Wettkampfhärte aussieht, zeigt sich bereits am morgigen Sonntag um 15 Uhr in einem Testspiel beim SV Bergheim. Weitere Spielpraxis erhalten die »Hachinger« am 1. Juli um 17 Uhr beim FC Ingolstadt. Am Folgetag gastiert man um 19 Uhr beim TuS Holzkirchen. Am 12. Juli geht es ab 13 Uhr beim Reischmann-Cup in Ravensburg zur Sache. Am 13. Juli steht um 14 Uhr ein Benefizspiel bei Wacker München an. Womöglich bekommt es die Ziege-Truppe auch noch mit dem Schweizer Meister FC Basel zu tun. Da sei aber noch nichts fix, so Manfred Schwabl, dessen Handy im Dauereinsatz war. mmü

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