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Julian Erhardt zeigte beim Heidelbergman eine starke Leistung. Am Ende reichte es aber nicht für einen Podestplatz und der Überseer Profi-Triathlet landete auf dem fünften Platz. (Foto: Erhardt)

Gleich eine WM zum Start in die zweite Saisonhälfte

Mit einem fünften Platz beim Heidelbergman hat Julian Erhardt seine erste Saisonhälfte erfolgreich abgeschlossen. Der Profi-Triathlet aus Übersee rechnete sich vor seinem Start in Baden-Württemberg durchaus mehr aus. Schließlich wurde er in Heidelberg in der Vergangenheit schon einmal Dritter (2019) und holte 2018 den Sieg. »Aber ich kann mir am Ende nichts vorwerfen. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung«, hob er hervor.


In Heidelberg ging's über die Olympische Distanz (1,6 km Schwimmen, 35 km Radfahren und 10 km Laufen). Der schnellste Mann war diesmal Mika Noodt (VfL Wolfsburg). Er ließ der Konkurrenz in 1:47:50 Stunden keine Chance. Jannik Schaufler (Hep Sportsteam/ 1:48:19) und Malte Plappert (Hep Sportsteam/1:49:57) standen mit ihm auf dem Podest. Vierter wurde David Breinlinger (SV Nikar Heidelberg (1:51:40). Erhardt kam in 1:52:15 als Fünfter noch vor Titelverteidiger Max Sasserath (SV Nikar Heidelberg/1:52:38) ins Ziel.

Auch bei den Profis stand wegen der Corona-Auflagen ein sogenannter Rolling Start auf dem Programm. »Für uns Profis ist das immer seltsam«, sagte Erhardt. Problem dabei: »Man weiß eigentlich nie genau, auf welchem Platz man gerade steht – und das ist nervig.« Das Schwimmen im Neckar an sich lief für den Athleten von Triathlon Grassau dann »solide bis nicht so gut«. Dafür ging es ihm auf der anspruchsvollen Radstrecke – auf den 35 km sind an die 880 Höhenmeter zu überwinden, zudem müssen die Athleten in der Altstadt über Kopfsteinpflaster fahren – gut und auch mit seinem Lauf war er sehr zufrieden.

Das Rennen in Heidelberg gehört ja zur BASF-Rhein-Neckar-Cup-Serie. Julian Erhardt gewann die Gesamtwertung des renommierten Cups in den Jahren 2018 und 2019. Der Titelverteidiger hat es sich zum Ziel gesetzt, die Serie dreimal in Folge zu gewinnen. Doch 2020 wurde daraus nichts, weil die Corona-Pandemie den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte. Auch in diesem Jahr wird es wohl keine Gesamtwertung geben, da einige Rennen des Cups bereits erneut ganz abgesagt werden mussten. »Ich werde 2022 wieder versuchen, die Gesamtwertung zu gewinnen«, sagte der 29 Jahre alte Triathlet.

Mittlerweile ist Julian Erhardt mit seiner Familie in Italien. Dort entspannt er ein paar Tage. »Aber es wird auch hier trainiert«, verriet er. »Hier ist das Wetter auf jeden Fall stabiler wie bei uns und es ist auch immer schön, wenn man neue Strecken kennenlernt. Das sorgt für Abwechslung.«

In wenigen Wochen steht dann bereits sein erstes Rennen in der zweiten Saisonhälfte auf dem Programm – und das ist gleich ein Highlight. Julian Erhardt hat sich nämlich bereits 2019 für die Challenge-WM über die Mitteldistanz (1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren, 21,1 km Laufen) qualifiziert.

Diese musste aufgrund der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr aber ausfallen. Nun soll sie am 29. August traditionell in Samorin in der Slowakei über die Bühne gehen und Erhardt wird bei »The championship« erstmals an der Startlinie stehen.

Auch für die Wochen danach hat er schon einen genauen Plan: Er will im September wieder beim Mitteldistanz-Rennen im französischen Gérardmer starten. Und der Oktober ist dann nochmals prall gefüllt mit Rennen. Es finden dann etwa die Challenge Salou (3. Oktober/Spanien), die Challenge Budva (10. Oktober/Montenegro) und die Challenge Mallorca (16. Oktober/Spanien) statt. Zwei dieser drei Mitteldistanz-Rennen will Julian Erhardt unbedingt noch machen, »Wenn es die Corona-Lage bis dahin zulässt«, sagte er.

Und danach? »Dann ist erst einmal Pause angesagt.« Bis die Vorbereitung auf die neue Saison 2022 beginnt – und im nächsten Jahr will Julian Erhardt ja den nächsten Schritt machen und in Roth seine erste Langdistanz in Angriff nehmen.

SB

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