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Dominic Reiter vom SC Ruhpolding blickt auf eine erfolgreiche Biathlon-Saison zurück. Der 20-Jährige sicherte sich unter anderem die Gesamtwertung im IBU-Juniorencup. (Foto: Wukits)

Gelungener Saisonabschluss der Nachwuchsbiathleten

Einen guten Saisonabschluss haben die heimischen Biathleten beim IBU-Juniorencup im slowenischen Pokljuka gefeiert. Der Juniorencup galt zugleich als Europameisterschaft. Gut in Szene konnte sich dabei Dominic Reiter vom SC Ruhpolding setzen. Im Sprint holte sich der 20-Jährige mit dem zweiten Platz die Silbermedaille und zugleich die Disziplin-Gesamtwertung sowie die Gesamtwertung im IBU-Juniorencup.


»Damit habe ich alle Ziele erreicht«, freute sich Reiter. Nicht ganz zufrieden ist er mit seiner Laufleistung in allen drei Bewerben gewesen. Umso besser waren seine Leistungen am Schießstand. Im Einzel und Sprint traf er alle 30 Scheiben und auch in der abschließenden Verfolgung blieben zunächst im Liegend-Anschlag alle zehn Scheiben weiß. Ihm passierten aber beim Stehendschießen drei Fahrkarten, was den neunten Platz bedeutete. Den Sieg holte sich hier David Zobel vom SC Partenkirchen.

»Jetzt bin ich körperlich ziemlich kaputt gewesen«

Für Reiter gab es zum Auftakt im Einzel den vierten Platz, ein ärgerliches Ergebnis für seinen Trainer Kristian Mehringer. »Er ist knappe drei Sekunden an Bronze vorbeigelaufen«, so Mehringer. Diese drei Sekunden fehlten dann auch im Sprint zum ersten Platz. Der Sportler selber sah es weitaus gelassener und meinte zu seinen guten Schießergebnissen: »Das hat sich während der gesamten Saison abgezeichnet und ist von Rennen zu Rennen besser geworden. Jetzt am Schluss der Saison bin ich aber körperlich ziemlich kaputt gewesen«, sagte er. »Auf diese Leistung kann er auf alle Fälle für die nächste Saison bei den Senioren aufbauen«, gab ihm Mehringer mit auf dem Weg.

Der Schlechinger Dominic Schmuck konnte zum Saisonende mit guten Laufleistungen glänzen, schoss aber den einen oder anderen Fehler zu viel. Am Ende standen im Einzel ein 42., im Sprint ein 20. und in der Verfolgung ein 19. Platz. »Er wird sicher ein paar Erfahrungen mit nach Hause nehmen. In der kommenden Saison geht es für ihn wieder um einen Platz bei den Junioren-Weltmeisterschaften«, sagte sein Trainer.

Für Marco Groß vom SC Ruhpolding geht es im nächsten Jahr zu den Senioren. Zum Saisonabschluss hat es für den 20-Jährigen nach einem harten Winter im Laufen nicht mehr recht geklappt. Dafür konnte er am Schießstand gut mithalten, was ihm in der Verfolgung den 12. Platz bescherte. Im Sprint war er noch auf Platz 30 gelegen und im Einzel stand der 18. Rang zu Buche.

Bei den Mädchen kam Marion Deigentesch vom SV Oberteisendorf auf den vierten Platz. Nach einer guten Laufleistung und nur zwei Fehlern fehlten auf Bronze knapp fünf Sekunden. Hier gewann Christin Maier vom SC Urach die Silbermedaille. Deigentesch lieferte im anschließenden Sprint eine tadellose Leistung am Schießstand ab. »Leider hat sie in der letzten Runde körperlich abgebaut und mit dem Material Probleme«, kommentierte Mehringer ihren siebten Platz. Bronze ging an Christin Maier, die sich diese Medaille auch in der Verfolgung holte. In dieser ging Deigentesch wegen gesundheitlicher Probleme nicht mehr an den Start.

Anna Weidel mit durchwachsener Saison

Eine durchwachsene Saison hat Anna Weidel vom WSV Kiefersfelden hinter sich. »Läuferisch fehlten ihr ein paar Prozent, um ganz vorne mitzulaufen«, erklärt Mehringer die Situation und führte dies auf Trainingsausfälle durch Erkältungen im Winter zurück. In der Verfolgung erreichte die 19-Jährige den 13., im Sprint den 26. und im Einzel den 10. Platz. Für Theresa Straßberger aus der Hallertau, die am Stützpunkt Ruhpolding trainiert, sprang in der Verfolgung der vierte Platz heraus. Mit einem Fehler beim letzten Schuss verfehlte sie die Bronzemedaille. Zuvor war sie im Sprint auf dem 13. Platz und im Einzel auf dem 17. Platz gelandet.

Mehringer: »Müssen jetzt wieder Kraft tanken«

Nur am Alpencup hat Simon Groß in Pokljuka teilgenommen. Der Ruhpoldinger kam im Einzel auf den 6., im Sprint auf den 11. und in der Verfolgung auf den 9. Rang. Laut seinem Trainer hatte er sich auf die Rennen nicht besonders vorbereitet. Bei dem 17-Jährigen lag der Fokus nach der langen Saison auf der Schule.

»Am Schießstand ist er ganz gut gewesen, aber auch bei ihm hat man die Anstrengungen der vergangenen Monate gemerkt. Die Platzierungen waren in Ordnung, jedoch für ihn nicht zufriedenstellend. Das ist aber kein Problem«, meinte Mehringer. »Wir sind jetzt froh, dass die Saison vorbei ist und müssen nun wieder Kraft tanken. International herrscht eine große Leistungsdichte, da gilt es, im kommenden Winter anzusetzen. Darum werden wir uns mit jedem einzelnen Sportler beschäftigen und alles analysieren. Schließlich wollen wir weiter vorne mitmischen«, so Mehringer. SHu

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