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Sie zeigte bei ihrem ersten Wettkampf nach ihrer Knie-Operation eine gute Leistung: Isabel Kraus vom DEC Inzell. (Foto: Wukits) Foto: Ernst Wukits

Flotte Rennen beim Sprint-Vierkampf der Masters

Mit teilweise erfreulichen Leistungen überzeugten die Teilnehmer der Masters Sprint Classics in der Inzeller Max-Aicher-Arena. Die Eisschnellläufer bestritten dabei einen Sprint-Vierkampf mit je zweimal 500 m und zweimal 1000 m. Hinzu kamen einige Rahmenwettbewerbe, in denen ebenfalls gute Rennen absolviert wurden. »Es ist alles gut abgelaufen. Insgesamt war es diesmal ein relativ kleines Mastersfeld«, berichtet Heike Kogler, die Eisschnelllauf-Abteilungsleiterin des gastgebenden DEC Inzell.


Bei den Masters waren die Altersklassen unterschiedlich stark besetzt. In der Klasse W 35 setzte sich Anna Arlt (Mannheimer ERC) als einzige Teilnehmerin mit 202,495 Punkten an die Spitze. Noch stärker als sie waren W-50-Siegerin Kaska Rogulska (Niederlande/178,805) sowie W-55-Gewinnerin Karin Terhürne (Niederlande/198,885).

In der W 50 waren es zwei, in der W 55 drei Teilnehmerinnen. In der W 60 brachte es Rossella Sardi (Italien) auf 278,35 Zähler, in der W 65 Ute Zillmann (Chemnitz) auf 206,720 Punkte. In beiden Klassen gab es je eine Teilnehmerin.

Größer waren die Felder bei den Männern. Unter den fünf Sportlern in der M 40 musste sich Christian Arlt (Mannheimer ERC/163,220) nur knapp dem Rumänen Filip Woicik (161,850) geschlagen geben, konnte aber in seinem besseren 1000-m-Rennen (1:20,46) sogar die Bestzeit seines Konkurrenten unterbieten. Dritter wurde Alexander Petzet vom Crimmitschauer PSV (173,985). In der M 45 (1 Teilnehmer) kam der Franzose Olivier Chailloux auf 181,590 Punkte. Der bessere der zwei M-55-Sportler war Han Kamninga (Niederlande/171,340).

In der M 60 schafften es vier Teilnehmer in die Wertung. Hier lag der Italiener Roberto Milesi (185,320) knapp vor dem Norweger Frode Eidsmo (186,275) sowie Thomas Rumpf (Skate-Team Celle/188,325).

Im Siebenerfeld der M 65 ging Gold an den Schweden Peter Weiss (183,400) vor dem Norweger Geir Hestad (185,355). Stark zeigte sich M-70-Gewinner Waldemar Kramer (Mannheimer ERC/182,270), der unter vier Gewerteten klar vorne lag.

Eine italienische Angelegenheit war die Altersklasse M 75, in der Bruno Toniolli (231,810) klar vor seinem Landsmann Emilio Boicelli (244,275) den Sieg holte.

Stärker als der gut fünf Jahre jüngere Toniolli war Günter Traub vom DEC Inzell (230,095) in der Altersklasse M 80. Der 83-Jährige freute sich besonders über seinen ersten 1000-m-Lauf, in dem er in 1:52,29 Minuten für seine Altersklasse eine hervorragende Zeit lief. Das Ehrenmitglied des DEC Inzell konnte am zweiten Wettkampftag nicht mehr ganz an diese Ergebnisse anknüpfen: »Leider spürte ich in meinem linken künstlichen Hüftgelenk leichte Schmerzen, sodass ich vor allem beim Übersetzen in den Kurven nicht mit meiner vollen Kraft laufen konnte«, bedauerte dies Traub. Dennoch freute sich der in St. Moritz lebende Sportler auch wieder über seinen Auftritt auf seiner »Hausbahn« in Inzell. Traub hat damit seine Wettkampfsaison beendet, wird aber weiter viel trainieren. In den Rahmenwettbewerben gab es einige weitere gute Ergebnisse – auch aus Inzeller Sicht.

So nutzten unter anderem Anna Ostlender, Dominik Mayrhofer und Felix Motschmann die Wettbewerbe zur Vorbereitung auf den Deutschlandcup am kommenden Wochenende in Erfurt. Bei diesem geht es auch um die Qualifikation für den Junioren-Weltcup (4./5. Februar) und die Junioren-WM (10. bis 12. Februar) in der Inzeller Max-Aicher-Arena.

Zudem meldeten sich Maxi Geppert und Isabel Kraus zurück. Geppert – eher ein Spezialist für die Langstrecken – stellte bei seiner Rückkehr nach längerer Krankheit über 1000 Meter sogar eine neue persönliche Bestzeit (1:16,84) auf. Isabel Kraus war nach einer Knie-OP erstmals wieder am Start. »Sie hat sich super zurückgekämpft und ihre Form wieder allmählich aufgebaut. Der Start war ein Härtetest für sie«, erklärt Heike Kogler. Und diesen Härtetest bestand die 17-Jährige über 1000 Meter (1:25,29) sehr ordentlich.

Auch sie ist am kommenden Wochenende in Erfurt mit von der Partie. Dagegen geht es vor allem für den jüngeren Nachwuchs am Samstag ab 13 Uhr wieder mit dem Frillensee-Cup in der Max-Aicher-Arena zur Sache. Angemeldet für diesen Cup ist aber auch eine »Große« des Eisschnelllaufs: Miho Takagi. Die zweimalige Olympiasiegerin (1000 m Peking 2022/Teamverfolgung Pyeongchang 2018) trainiert derzeit nämlich mit ihrem niederländischen Trainer in der Max-Aicher-Arena. Am Samstag möchte die 28-Jährige nun in Inzell ihre Form testen.

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