In den ersten 25 Minuten des Spieles erarbeitete sich der TSV Bernau Feldvorteile durch aggressives Forechecking, was aber anschließend offensichtlich an den Kräften zehrte. Die erste Chance hatte der ASV Grassau, als Christian Kreuz von Thomas Färbinger, über rechts, schön freigespielt wurde, aber Torwart Manuel Hömmerich den Schuss aus 10 Meter sicher parierte (10.). Dann kam der Gast zu einer guten Chance, als Daniel Kornfeld aus kurzer Distanz auf das Tor schoss, aber Markus Gschossmann im Grassauer Kasten stand sicher im kurzen Eck (13.).
Wiederholt setzte sich Thomas Färbinger zwar im Mittelfeld gekonnt durch und spielte auf Florian Hächl, dessen Flanken aber dann keinen Grassauer Abnehmer fanden. Vielmehr fiel in der 24. Minute das 1:0 für Bernau, als nach einer Ecke, ein Grassauer Abwehrversuch nicht aus dem 16-Meter-Raum heraus kam und bei Andreas Zintl landete. Dieser spitzelte den Ball aus zwölf Meter unhaltbar in das lange Eck.
Nach gut 30 Minuten bekam das Gruber-Team das Geschehen immer mehr in den Griff, allerdings blieben die großen Torraumszenen aus. Die beste Chance ergab sich bei einem Gewaltschuss von Daniel Clews aus etwa 20 Metern, doch Torwart Manuel Hömmerich riss beide Fäuste hoch und wehrte ab (37.).
In der zweiten Halbzeit überschlugen sich in dem – an sich fairen Spiel – die Ereignisse: Erst blieb Helmuth Saldivar, nach einem zu kurz geratenen Rückpass eines Abwehrspielers keine andere Chance, als die »Notbremse« zu ziehen – so erhielt er die Rote Karte gezeigt, da Roberto Sabau sonst alleine auf den Bernauer Torwart hätte zulaufen können (61.). Kurz darauf schickte der Schiedsrichter erneut einen Bernauer zum Duschen (65.): Dimitrios Diamantis, bereits vorbelastet mit einer Gelben Karte, holte an der Außenlinie Markus Kreuz rüde von den Beinen – Gelb-Rot war die Folge.
Der ASV Grassau konnte nun mit seiner Überzahl einige gute Chancen erarbeiten, aber zu hastig wurden manche Möglichkeiten vergeben und zu selten der direkte Weg zum Tor gesucht. Als sich wieder Thomas Färbinger über die rechte Seite durchsetzte und vorbildlich zur Mitte passte, behinderten sich dann Christian Kreuz und Johannes Bauer gegenseitig am Torschuss (80.). Noch einige Male tauchte dann Christian Kreuz von links im Bernauer Strafraum auf, aber entweder war der Torhüter zur Stelle oder er verfehlte knapp das Tor. Der TSV Bernau verzögerte nun das Spiel, wo es nur möglich war und brachte so einen 1:0-Sieg, aus kämpferischer Sicht sicher nicht unverdient, über die Runden.
Der einzige Lichtblick an diesem Tag für Grassau, war der Einsatz von Thomas Sollacher, der seine Sache nach monatelanger Verletzungspause sehr gut machte. fxh