In der Klasse SP 2 gab es zudem einen zweiten Platz für das Team Reiter Engineering aus Kirchanschöring, das mit dem KTM X-Bow eine überzeugende Vorstellung ablieferte.
Obwohl Christopher Haase sein Team und auch seine Fahrerkollegen erst in Dubai kennenlernen konnte, war das Verhältnis von Beginn an hervorragend: »Coole Leute, britisches Racing-Flair und eine super Stimmung, ich habe mich sofort wohlgefühlt«, berichtet der 29-Jährige.
»Optimum Motorsport« hatte ein perfekt vorbereitetes Auto nach Dubai gebracht: »Wir waren sofort schnellster Audi R8 LMS beziehungsweise immer bei den Schnellsten dabei, der Wagen hatte eine tolle Balance«, freut sich Haase. Er fuhr im Qualifying die viertbeste Zeit, und »damit waren wir äußerst zufrieden. Die Konkurrenz vor uns war um einen Tick stärker.«
»In den Autos ist sowieso alles neu«
Das Rennen selbst gestaltete sich sehr anspruchsvoll: »Ich war zwar schon einmal in Dubai, aber das war im Jahr 2011. Ich konnte mich nicht wirklich erinnern – und in den ultraschnellen GT-3-Autos ist sowieso alles neu«, zeigt sich der Kirchanschöringer beeindruckt. Er gibt zu: »Ehrlich gesagt hatte ich mir das Rennen leichter vorgestellt, aber da waren 99 Autos am Start.« Er verdeutlicht auch, was dies bedeutet: Die Fahrer der GT-3-Autos sind permanent damit beschäftigt, langsamere Fahrzeuge zu überholen. »Das heißt konkret: Alle 40 Meter war ein Überrundeter vor dir – und du musstest einen Weg vorbei suchen.«
Haase und seine britischen Teamkollegen profitierten im Laufe des Rennens zwar von den sehr schnellen Boxenstopps des Teams, verloren im Gegenzug aber bei einigen Gelbphasen auch Zeit.
Am Morgen des zweiten Tages kam sogar ein kleiner Sandsturm hinzu. Diesen überstand das Team gut, und die Strecke bekam wieder mehr Grip. Christopher Haase war drauf und dran, den Kampf um den dritten Platz für sich zu entscheiden: »In dieser Phase waren wir sehr schnell unterwegs. Dann fiel aber fünf Stunden vor der Zieldurchfahrt die Servolenkung aus«, berichtet Haase. So war es schwierig genug, überhaupt ins Ziel zu kommen.
Mit einem außergewöhnlichen Kraftakt gelang dies jedoch, und so feierten Christopher Haase und sein Team einen erfreulichen vierten Gesamtrang. »Wir und das gesamte Team hatten ein superschönes und erfolgreiches Wochenende als beste Audi-Mannschaft. Das hat zum Saison-Auftakt gleich einmal so richtig Spaß gemacht«, freut er sich.
Team mit Mazatis steckt Rückschlag gut weg
Auch für das Fahrerquartett von Reiter Engineering war mehr drin. Der Bruckmühler Benjamin Mazatis und seine Fahrerkollegen Anthony Mantella (Kanada), Dore Chaponick jr. und Brett Sandberg (beide USA) führten lange ihre Klasse mit zwei Runden Vorsprung an. Dann ging die Antriebswelle kaputt, und das Team musste nach der Reparatur mit 14 Runden Rückstand auf den Spitzenreiter der Klasse das Rennen wieder aufnehmen. Das Quartett machte mehrere Plätze gut. Letztlich war nur der Silversting von Bovi Motorsport Brokernet mit Wolfgang Kaufmann, Kalman Bodis, Jaap van Lagen und Heino Bo Fredriksen vor dem Kirchanschöringer KTM X-Bow im Ziel.
Gute Rundenzeiten fuhr auch das Damen-Quartett Naomi Schiff (Südafrika), Caitlin Wood (Australien), Anna Rathe (Norwegen) und Marylin Niederhauser (Schweiz), das in einem weiteren KTM X-Bow in der Klasse SP3-GT4 bald auf Rang 4 lag und sich dem drittplatzierten Team annäherte, ehe nach einer Kollision das Rennen für das Team von Reiter Engineering vorzeitig beendet war. Dennoch: Die Zeiten lassen darauf hoffen, dass es bald auch vom Ergebnis her Erfolge zu vermelden gibt. who