Krug – der im IBU-Cup die deutschen Männer betreut – hofft darauf, »dass da im Laufe der nächsten Woche was kommt.« Denn von politischer Seite war zuletzt angedeutet worden, dass Sportstätten möglicherweise ab dem 4. Mai wieder geöffnet werden könnten.
Nur kleine Änderungen bei der Trainerstruktur
Die Trainer am Stützpunkt und ihre Sportler wären auf jeden Fall bereit. Dabei bleibt die Trainerstruktur ähnlich wie in der vorigen Saison: Krug und Isidor Scheurl (beide Inzell) betreuen am Stützpunkt die Männer, und bei den Wettkämpfen reist Krug als Betreuer beim IBU-Cup, Scheurl als Disziplintrainer zum Weltcup mit. Zudem wird nun Andreas Stitzl (Bergen) wieder im Juniorenbereich (mit Ausnahme des Schießtrainings) eingesetzt.
Die Damen werden am Stützpunkt von Kristian Mehringer (Leitender Disziplintrainer Damen im DSV), Florian Steirer (Disziplintrainer Damen), Rüdiger Schöllmann (Zoll) und nun auch von Tobias Reiter (Oberwössen) im IBU-Cup betreut. Reiter, der zur Landespolizei (Ainring) gehört, begleitet dort die bei der Landespolizei angestellten Sportlerinnen bis Mitte Juli bei deren Ausbildung, ist dann am Stützpunkt und fährt im kommenden Winter zudem als Betreuer des Damenteams zu den IBU-Cup-Wettkämpfen mit. Insgesamt gesehen müsse man eben die Arbeit an die Gegebenheiten anpassen, weiß Krug. Im Moment sei man ohnehin noch nicht wirklich im Verzug. Schließlich ist der April ohnehin der Monat, in dem die Athleten mal etwas Pause haben und eher individuell ihr Programm absolvieren.
Im Kontakt blieben Trainer, Verantwortliche und Aktive ohnehin. Mit den Sportlern gab es sogar teilweise – mit genügend Abstand – Einzelgespräche, »ansonsten haben wir vieles per Videokonferenzen gemacht.« Was durchaus Vorteile habe: »Ja, wir haben da erkannt: Es müssen nicht immer alle deutschlandweit herumfahren, um uns zu besprechen, sondern die weiter Entfernten können einfach zugeschaltet werden«, weiß der 57-Jährige.
Unnötige Reisen sollen vermieden werden
So können teilweise unnötige Reisetätigkeiten vermieden werden – unterwegs sind Biathleten und Betreuer während der Vorbereitung und der Wettkampfphase ohnehin genug.
Auch sonst »wird uns die ganze Situation nicht so hart treffen«, vermutet er. Denn es gebe viele Möglichkeiten, Einzeltraining mit dem Mountainbike, mit dem Rennrad, Bergtouren oder einfach Laufen zu absolvieren. »Da hat man hier ohnehin Möglichkeiten für ein vielseitiges Training.«
Das Komplextraining mit Laufen und Schießen als Kombination beginne ohnehin erst Ende Mai/Anfang Juni. Bis dahin hofft man auch, dass die Vorbereitung zumindest auch schon in kleineren Gruppen stattfinden könne. »Ich gehe davon aus, dass es dann weitere Abstandsregeln und Hygienemaßnahmen geben muss.« Dabei haben die Trainer wegen des Abstands unter anderem erwogen, dass möglicherweise nur jeder zweite Platz am Schießstand belegt werden soll. Es wurden auch schon Lehrgänge geplant, »wobei ich eher skeptisch für bis Ende Juni bin« – zumindest, was mögliche Auslandsreisen betrifft. Doch das grundsätzliche Konzept steht – und das unabhängig davon, ob die in Ruhpolding geplante Sommer-WM (19. bis 23. August) nun abgesagt wird oder nicht. Denn es gäbe hierfür keine spezielle Wettkampfvorbereitung, sondern »auch wenn die Sommer-WM stattfinden würde, würden wir die Wettkämpfe aus dem Training heraus bestreiten.« Schließlich zielt dieses auf gute Leistungen im Winter ab. Zuvor ist für die Aktiven noch die Deutsche Meisterschaft – die voraussichtlich im September stattfindet – sehr wichtig, weil es dabei um die Startplätze in den internationalen Wettbewerben geht. Damit diese stattfinden können, sollte aber die Corona-Pandemie stark eingedämmt sein.
In der Vorbereitung dafür »wird es uns nicht so hart treffen«, vermutet Krug. »Es wird halt nur anders ablaufen als gewohnt ...« who