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Zwei überraschende Ehrungen gab es bei der Gauschützenversammlung in Oberwössen. Auf unserem Bild sind zu sehen (von links): Erster Gauschützenmeister Klaus Daiber, Gaukassierin Angela Plenk, Zweiter Gauschützenmeister Karl Hirtreiter und Laudator und Dritter Schützenmeister Roman Schneider. (Foto: Flug)

Erfolgreiches »Tandem« geehrt

Erster Gauschützenmeister Klaus Daiber hatte sich eine Gauschützenversammlung 2015 vorgenommen, wie die vielen, die er in den vergangenen 38 Jahren gesehen und geleitet hatte. Doch die eigene Vorstandschaft im Schützengau Traunstein bereitete ihm und seinem Zweiten Schützenmeister eine Überraschung.


Unter dem Tagesordnungspunkt Ehrungen im Oberwössner Hotel Sonnenbichl hatte Daiber nur vorgesehen, die langjährige Weggefährtin Angela Plenk auszuzeichnen. Die Oberwössnerin hat sich über viele Jahre im Gau engagiert und das Amt der Gaukassierin inne. Daiber verlieh ihr das Goldene Ehrenzeichen, die Goldene Gams, des Bezirks Oberbayern.

Unter Verschiedenes überraschte dann der 3. Gauschützenmeister Roman Schneider. Er habe im Auftrag der Vorstandschaft übernommen, zwei »inoffizielle Ehrungen« – so nannte er das – auszusprechen. In einer humorvollen Rede ging er auf das Wirken der zwei »Gaugesteine« Klaus Daiber und des Zweiten Gauschützenmeisters Karl Hirtreiter ein. Ab 1977 füllte er das Amt des Zweiten Gauschützenmeisters mit Leben, 1994 wechselte er an die Gauspitze. Seitdem bildet er mit seinem Zweiten Gauschützenmeiter Hirtreiter ein Tandem. »Ein Tandem«, so Laudator Schneider, »wie wir es uns schon gar nicht mehr anders vorstellen können und wie es erfolgreicher nicht sein könnte. Sie haben alles im Griff, vertreten unsere gemeinsamen Interessen nach den verschiedenen Seiten hin – und im Allgemeinen entgeht ihnen nichts.« Damit spielte Schneider auf diesen erfolgreich geheim gehaltenen Tagesordnungspunkt an.

Klaus Daiber erhielt einen Zuschuss zum Erwerb eines E-Bikes, das ihm in Zukunft die Wege im Gau erleichtern soll. Bei Karl Hirtreiter habe die Vorstandschaft in den Geschenkideen geschwankt, wusste Schneider. Ohne Hirtreiter seien weder Gauschützenbälle noch Schützenmeisterausflüge denkbar. Hirtreiter habe viel für den geselligen Teil des Schützenwesens geleistet, meinte der Laudator. Doch fassungslose Zweifel machten sich im Gesicht von Hirtreiter breit, als ihm Schneider den Zuschuss für einen Tanzkurs ankündigte. »Oh, Entschuldigung, das war nur die erste Idee«, meinte Schneider schmunzelnd. Tatsächlich sei der Zuschuss für eine der von Hirtreiter geliebten Busreisen, schloss Schneider und ließ breites Grinsen beim Geehrten aufziehen. Der immer wieder aufbrandende Beifall der Versammlung bewies, wie die Vorstandschaft mit diesen Ehrungen den Nerv der Gaumitglieder getroffen hat. lukk

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