Dabei waren es zu Beginn die Hausherren, die SVK-Torwart Egon Weber prüften. Bei Peter Schädlers Schuss (7.) tauchte Weber ins linke Eck, sein Kollege gegenüber Cedomir Radic war nach einer Hereingabe von Julian Galler schneller am Leder als Bernhard Mühlbacher (14.), Schlussmann Radic pflückte danach einen Freistoß von Manuel Omelanowsky vor Luca Schmitzbergers Kopf herunter (22.). Auf der Gegenseite klärte wieder Weber einen Freistoß von Daniel Bux mit beiden Fäusten (23.), Thorsten Nicklas' Schuss brachte Ismanings-Tormann Radic nicht in größere Schwierigkeiten (27.).
Die dickste Chance in Durchgang eins hatten die Hausherren: Weber war nach einem Angriff über die linke Seite schon geschlagen, Schädler hatte am hinteren Eck des Fünfmeterraums nur noch zwei SVK-Abwehrbeine vor sich, donnerte die Kugel aber an den Querbalken (31.). Die Rupertiwinkler kombinierten mehrmals ansehnlich bis zum Strafraum, dann fehlte es aber an Torschüssen. Was sich in Halbzeit zwei gänzlich ändern sollte. Zunächst waren es aber wieder die Hausherren aus dem Osten Münchens, die nach einer Hereingabe von links zweimal in Weber ihren Meister fanden: Sowohl Daniel Gaedke als auch Schädler scheiterten aus kürzester Distanz am stark reagierenden SVK-Tormann (62.).
Im direkten Gegenzug zog Omelanowsky noch am FCI-Kasten vorbei. Danach spielten sich Timo Portenkirchner und Nicklas durch, Letzterer flankte auf Schmitzberger, der scheiterte im ersten Versuch noch an Radic. Doch Schmitzberger setzte nach und beförderte im Fallen das Leder zum viel umjubelten 1:0 für den SVK über die Linie (66.). Dem Führungstor folgten noch mehr als ein Dutzend teils hochkarätige Konterchancen für die Gelb-Schwarzen, die den Sack nicht zumachten und so bis zum Schluss zittern mussten. Sie ließen hinten aber kaum etwas anbrennen und so blieb es am Ende beim knappen Sieg.
FCI-Trainer Mijo Stijepic ärgerte nach dem Schlusspfiff, »dass wir die Torchancen nicht genutzt haben«. Nach dem Gegentor wäre seine Mannschaft »komplett eingebrochen – vor allem mental«. Dafür fehle ihm jede Erklärung. »Das passiert uns ansonsten nicht so oft. Da waren wir konfus, offen, und haben Glück gehabt, dass Kirchanschöring nicht noch mehrere Tore gemacht hat.« Bis zur Gästeführung sah er den FCI als die bessere Mannschaft, lobte jedoch das »feine Füßchen« von SVK-Stürmer Omelanowsky. »Die Gäste haben das schon gut gemacht«, betonte der Ex-Buchbacher noch.
SVK-Trainer Mario Demmelbauer bewertete die Partie ähnlich. Ismaning habe gute Chancen gehabt, der SVK hätte seine Gelegenheiten »besser ausspielen können«, da bemängelte Demmelbauer vor allem fehlendes Risiko in die letzte Zone. »Die zweite Halbzeit war sehr gut, da haben wir wirklich gut gespielt«, lobte er seine Mannschaft. Nach den Testspiel-Ergebnissen wäre ein Sieg im ersten Pflichtspiel, noch dazu auswärts bei einer Mannschaft mit einer sehr, sehr guten Defensive, sehr erfreulich. »Die Jungs glauben an sich und haben totales Vertrauen in sich«, betonte der Chefeinweiser.
Der SV Kirchanschöring eroberte damit Tabellenrang zwei in der Bayernliga Süd zurück. Die Gelb-Schwarzen müssen nun nächste Woche wieder auswärts antreten – und zwar diesmal im Süden Münchens beim FC Deisenhofen. Anstoß der Partie ist am Samstag um 13.30 Uhr.
FC Ismaning: Radic, Neuber (22. Hauk), Mittermaier, Gaedke (67. Redl), Schädler, Bux, Jobst, Daniel Weber (87. David), Schad (71. Yilmaz), Kubina, Schmailzl.
SV Kirchanschöring: Egon Weber, Galler (89. Urban), Dinkelbach (81. Gürcan), Mühlbacher (61. Portenkirchner), Nicklas, Pöllner, Omelanowsky, Schmitzberger (67. Neumüller), Huber, Sternhuber, Hofmann (71. Peter).
Tore: 0:1 Schmitzberger (66.).
Zuschauer: 100.
Schiedsrichter: Ehrnsperger (Ensdorf).
mw