Egger schwärmt: »Gigantisch! Einfach überwältigend«
»Nationale Spiele wie die ,Special Olympics' Inzell 2015 sind Leuchttürme in unserer Arbeit. Sie zeigen, wie Inklusion funktionieren kann und strahlen aus in die Gesellschaft«, sagte Christiane Krajewski, Präsidentin von Special Olympics Deutschland. »Gigantisch! Einfach überwältigend«, staunte Inzells Bürgermeister Hans Egger und betonte: »Es macht mich als Bürgermeister sehr stolz, dass sich so viele Inzeller freiwillig engagieren und bei jeder Witterung und zu jeder Zeit einfach anpacken!« Die Musikkapelle Inzell spielte zum Einmarsch der 13 Landesverbände und drei ausländischen Delegationen aus der Schweiz, Österreich und Holland. Trachtler trugen die Namenstafeln. Die größte Delegation stellte Bayern mit 327 Athleten, gefolgt von Baden-Württemberg (133) und Nordrhein-Westfalen (97). Der Trachtenverein »D’ Falkastoaner« Inzell tanzte den Sternentanz mit einem prachtvollen Schlussbild auf der Bühne.
Stimmung zauberten der Chor »OneVoice@ABB«, junge Inzeller Eisflitzer der DEC-Abteilungen Eisschnelllauf, Eishockey und Eiskunstlauf zu einer Ziach-Improvisation von Musikschulleiter Heinrich Albrecht und die Opern- und Musicalsängerin Anna Maria Kaufmann mit der inklusiven Eissportgruppe des ESC River Rats Geretsried.
Alle bangten mit, ob es Tobias Angerer rechtzeitig schaffen würde: Er war erst um 18 Uhr auf dem Flughafen Salzburg gelandet und kam direkt von der Nordischen Ski-WM in Schweden. Er schaffte es und entschuldigte sich gleich für die Verspätung. »Ich habe versucht, die Fluggesellschaft zu überreden, etwas früher zu fliegen, aber sie wollten nicht«, erzählte er. »Das Motto ,Gemeinsam stark’ bedeutet für mich, dass wir gemeinsam in Inzell ein großes Fest feiern, gemeinsam Sport ausüben und gemeinsam ein tolles Erlebnis erfahren.« Er verriet auch, dass er bei der Vorbereitung der Spiele mit den Athleten Tanja Kirsch aus Hufschlag und Stefan Birnbacher aus Inzell, die zusammen mit Angerer vom Plakat lachen, viel Spaß hatte. Für Tanja bedeutet das Motto, »dass die Leute zu unseren Spielen kommen«.
Nun wurde es so richtig feierlich: Die Fahne wurde von den Athletensprechern Klaus Heibler und Patrick Brehmer, Anni Friesinger-Postma, Bürgermeister Egger, Landrat Siegfried Walch und Frank Busemann hereingetragen und gehisst. Parallel dazu liefen Inzeller Eisläufer mit einer zweiten riesigen Fahne über das Eis. Für die Athleten versprach Athletensprecher Markus Protte im »Speical-Olympics«-Eid, sein Bestes zu geben. Anni Friesinger-Postma wiederholte die Worte auf Holländisch. Hans Pastl von der Lebenshilfe Traunstein sprach den Eid der Trainer und Eisschnelllauf-Schiedsrichterin Christine Pollnow den der Schiedsrichter.
Daniela Schadt eröffnet die Spiele
Daniela Schadt, SOD-Schirmherrin und Lebensgefährtin des Bundespräsidenten, erklärte die Spiele für eröffnet. Die Fackel mit dem Olympischen Feuer wurde von Athletensprecher Albin Hofmayer an zwei junge Deggendorfer Eisläufer im Trio mit Anna Maria Kaufmann als Eisprinzessin weiter gereicht. In einer großen Schale auf der Bühne entzündeten Angerer, Tanja Kirsch und Stefan Birnbacher mit der Fackel das Feuer. Zum Abschluss sangen alle mit dem Inzeller Kirchenchor die »Special-Olympics«-Hymne, und die Chiemgauer Schlagersängerin Stefanie Hertel half den Athleten mit ihrer Band mit viel Charme und Herz, sich schon einmal warm zu machen.
Zu Gast waren unter anderem auch Bayerns Sozialministerin Emilia Müller, Prinz Leopold von Bayern, Alois Glück, Staatsministerin a. D. Christa Stewens und Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes. Für Hörmann sind »bei den ,Special Olympics' die ganze Schönheit und Lebensfreude, die Sport vermitteln kann«, so zu erleben wie nirgends sonst. vm