Der Kurs in Straßlach-Dingharting forderte die Läufer richtig. »Es war ganz schön bergig, aber das Rennen war insgesamt wirklich cool«, berichtete Wiesholler. Bis Kilometer 16 führte er den Lauf auch an, doch dann überholte ihn noch Stefano de Nicola (Napoli Nord Marathon) und sicherte sich den Sieg in 1:20:13 Stunden. Wiesholler kam nur wenige Sekunden später im Ziel an. Er benötigte 1:20:31 Stunden. »Ich habe mein Tempo nicht mehr ganz halten können«, sagte er. Wohl auch, weil Wiesholler zuletzt einige Wettkämpfe gemacht hatte und die ihm noch in den Beinen steckten – doch auch die liefen richtig gut für ihn und er deutete dabei sein großes Potenzial an.
Beim Halbmarathon am Wörthersee etwa stellte der Grabenstätter eine neue persönliche Bestleistung über die Halbmarathon-Strecke auf – und die steht jetzt bei 1:17:47 Stunden. Beim Rupertus-Thermenlauf in Bad Reichenhall war er über die 13-Kilometer-Strecke ebenfalls am Start und verpasste als Vierter in 45:22 Minuten das Podest.
Alles in allem »bin ich sehr zufrieden mit meiner Saison und meinem Fortschritt«, hob der sympathische Sportler hervor und ergänzte: »Es ist besser gelaufen, wie ich es erwartet habe.« Darauf könne er nun weiter aufbauen, freute er sich über seine gute Basis. Und: »Ich bin zwar vor den Wettkämpfen immer aufgeregt gewesen, aber die Rennen sind genau meines. Es ist schon toll, wenn man an der Startlinie steht.« Jetzt ist aber erst einmal ein wenig Erholung angesagt. Florian Wiesholler, der vom Überseer Profi-Triathleten Julian Erhardt trainiert wird, verabschiedet sich für rund zwei Wochen in die Saisonpause. Doch dann geht's bereits wieder los mit dem Training – und noch in diesem Jahr hat Florian Wiesholler einen weiteren Wettkampf fest eingeplant.
Er will am Samstag, 23. Oktober, unbedingt beim Tachinger Seelauf starten und auch diverse Silvesterläufe hat er schon im Visier. »Aber man muss da jetzt auch erst einmal abwarten, ob diese Veranstaltungen dann auch sein werden«, sagte er.
Auf jeden Fall wolle er auch weiterhin so viele Läufe in der Region mitnehmen, »wie körperlich möglich sind«. Das gilt dann auch für 2022 – und da hat er auch schon einen Wunsch: »Schön wäre es, wenn der Traunsteiner Halbmarathon dann wieder stattfinden könnte, weil der quasi mein Heimrennen ist und da würde ich sehr gerne starten.« SB