Physische Stärke, Spielverständnis, taktische Zuverlässigkeit sowie ein hoher Einsatzwille – angesichts dieser Vielzahl von positiven Attributen freut sich Franz Buchenrieder dieser Tage umso mehr, dass den Traunsteiner Bayernliga-Basketballern für die am 28. September beginnende Spielzeit eine echte Allzweckwaffe im Kader erhalten bleibt. »Julian Rosnitschek ist in unserem Mannschaftsgefüge ein extrem wichtiger Baustein, der ob seiner Vielseitigkeit gleich auf drei Positionen einsetzbar ist. Daher freuen wir uns sehr, weiter auf ihn bauen zu können«, sagte der neue Sportdirektor des TVTBB.
Die Ankunft Rosnitscheks, den es wie Alexander Guggenberger und Simon Haunerdinger im Sommer 2015 nach dem damaligen Rückzug ihres Heimatclubs Seeon Lakers in die große Kreisstadt verschlagen hatte, markierte den Beginn der jüngsten Erfolgswelle des Turnvereins. Mit 21 Siegen aus ebenso vielen Pflichtspielen deutete der damalige Bezirksligist in der folgenden Saison eindrucksvoll an, dass die neuformierte Herrenmannschaft mit Potenzial gesegnet war.
Der Rest der Geschichte dürfte den fachkundigen heimischen Sportfans bestens bekannt sein: Nur zwei Jahre nach dem Bezirks-Double aus Meisterschaft und Pokalsieg durften die TVT-Korbjäger als BOL-Krösus abermals einen Aufstieg bejubeln. Zuletzt schafften sie im Premierenjahr in der Bayernliga als Tabellenachter den Klassenerhalt und zogen sensationell ins Top Four des Bayernpokals ein.
Angesprochen auf diese äußerst ereignisreiche Zeit zieht der angehende Lehrer ein erfreuliches Fazit: »Manchmal ist es schwer zu begreifen, dass es bald schon fünf Jahre werden und wir tatsächlich da stehen, wo wir gerade stehen. Es freut mich wahnsinnig, Teil dieses Prozesses sein zu dürfen und die Entwicklung samt allen Erfolgen mitgemacht zu haben.« Die beständig gute Teamchemie sieht er dabei als einen wichtigen Faktor an. »In diesem Team macht es einfach Spaß, Basketball zu spielen«, sagte Julian Rosnitschek, »daher bestand für mich kein Zweifel, hier weiter zu machen.«
Für die kommende Saison steht für ihn an erster Stelle, gesund zu bleiben und genau auf den eigenen Körper zu achten. So hofft der Allrounder, der sich in den vergangenen beiden Jahren mühsam von einer Knieverletzung zurückgekämpft hat, an die guten Leistungen aus der Rückrunde anknüpfen und der Herren I bestmöglich helfen zu können.
Mit Spannung erwartet Rosnitschek, wie es gelingen wird, die Integration der aufstrebenden jungen Spieler sowie die unter Trainer Markus Haindl praktizierte neue Spielphilosophie auf dem Feld umzusetzen: »Hoffentlich fällt die Eingewöhnungsphase diesmal weg und wir können gleich voll durchstarten. Ich bin auf jeden Fall optimistisch, dass wir eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Kräften beisammen haben und freue mich schon darauf, das Bestmögliche herauszuholen.«
Die aktuelle Entwicklung im Verein ist sehr positiv
Wie seine Teamkollegen bewertet er die aktuelle Entwicklung im Verein sehr positiv. Es sei wahnsinnig spannend und toll, das alles aus der Nähe miterleben zu dürfen. Besonders hebt Rosnitschek, der neben dem aktiven Part beim TVTBB auch ehrenamtlich in seinem Ausbildungsverein engagiert ist, die Arbeit der Traunsteiner Funktionäre hervor: »Großartig, was die Personen, die dahinter stehen, leisten und sich bereit erklären, Verantwortung zu übernehmen, um den nächsten Schritt zu gehen.«
Nicht zuletzt erhofft sich der Seeoner, in dessen Heimat das Geschehen aus der großen Kreisstadt aufmerksam verfolgt wird, daraus einen Aufschwung der Sportart in der gesamten Region: »Es gab ja immer Verbindungen zwischen Lakers und TVT und auch in Zukunft können beide Vereine voneinander profitieren. Über einen höherklassigen Basketball in Traunstein sowie gute, vernetzte Strukturen in der Nachwuchsförderung können sicher Angebote geschaffen werden, damit viele Kinder und Jugendliche den Weg in die Vereine finden.« SK