Der Unterwössener Profi lag da zwar immer noch aussichtsreich im Rennen, »aber die letzten 15 Kilometer auf dem Rad ging schon gar nichts mehr«. Funk war schnell klar, »dass das Laufen nicht einfach werden wird«. Aber er kämpfte und startete den abschließenden Halbmarathon noch »in der Hoffnung auf ein Wunder«. Aber, so Funk weiter: »Es ging wirklich gar nichts mehr.«
Und so entschied er sich, aus dem Rennen auszusteigen. »Ich hatte einfach nicht die mentale Stärke das Rennen zu finishen mit einem ganz langsamen Halbmarathon und einer Platzierung, mit der ich das Rennen eben nicht beenden wollte.« So musste er tatenlos mitansehen, wie sich der Norweger Gustav Iden in 3:37:13 Stunden zum zweiten Mal in Folge die WM-Krone des 70.3-Formats sicherte.
»Ich bin schon noch ein wenig enttäuscht, dass das ausgerechnet bei der WM passieren muss«, gestand Funk. »Im Nachhinein, wenn man ein Rennen aufgeben muss oder wenn es schlecht läuft, ist es aber immer gut, wenn man weiß, woran es gelegen hat.« Und der Profi weiß: »Es lag ja nicht an mir. Ich kann es besser und deshalb kann ich das jetzt auch schneller abhaken.«
Und das Gute ist auch: Die Ironman70.3-WM wird auch 2022 in St. George stattfinden. »Da gibt's für mich dann eine neue Chance«, hob Funk hervor. Er weiß jetzt auf jeden Fall, » dass »die Straßen hier allgemein nicht so gut sind«.
Für Frederic Funk geht's jetzt erst einmal ein paar Tage zurück nach Deutschland und nächste Woche schlägt er seine Zelte dann schon wieder in Spanien auf. Dort startet er noch zweimal bei Challenge-Rennen in Spanien – und zwar in Salou (1. Oktober) und auf Mallorca (16. Oktober). »Ich bin jetzt auf jeden Fall top motiviert und will bei den beiden Rennen mein Potenzial abrufen«, sagt der Profi, der heuer ja schon in St. Pölten und am Walchsee gewonnen hat.
Und Funk, der im Challenge-Ranking unter den Top fünf Athleten steht und diese Platzierung auch unbedingt halten will, macht auch keinen Hehl daraus, dass er alles auf eine Karte setzen wird. »Mindestens eines von beiden will ich gewinnen«, sagte er selbstbewusst. »Am besten natürlich beide, aber die Konkurrenz ist sehr, sehr groß.«
SB