Die beiden Mannschaften waren von Anfang an in etwa gleichauf. Der SV Erlstätt ging leicht in Führung, konnte sich aber nicht deutlich absetzen. Nach zehn Minuten erzielte Melanie Peschke das Tor zur 5:3-Führung.
Frühzeitig merkten beide Teams, dass der Schiedsrichter sehr akkurat war und nicht mit Zwei-Minuten-Strafen sparte. So war das Spiel auch dadurch geprägt, dass ungewöhnlich viel in Unterzahl gespielt wurde. Insgesamt wurden 19 Zwei-Minuten-Strafen und 15 Siebenmeter verteilt.
Die Halle bebte, nicht nur Trainer und Spielerinnen, sondern auch Zuschauer auf der Tribüne waren aufgewühlt und verfolgten das Spiel gespannt. Dem SVE fiel es weiterhin schwer, eine deutlichere Führung aufzubauen. Die Gastgeberinnen bekamen das Raublinger Kreis-Spiel nicht in den Griff, es gab immer wieder Fehler in der Defensive.
Des Weiteren war das Glück bei Siebenmetern nicht auf Erlstätter Seite und die üblichen Topwerferinnen verfehlten das Tor mehrmals. Helena Neuhauser zeigte in der Offensive aber trotzdem ihr Können und warf den 15:11-Vorsprung für den SVE zur Halbzeitpause heraus.
In der zweiten Halbzeit rückte der TuS Raubling wieder näher heran, Helena Fliegl konnte aber mit einem Tempogegenstoß-Tor erneut eine Vier-Tore-Führung (18:14/42.) aufbauen.
Neben den Fehlern in der Abwehr scheiterte es beim SVE nun auch vermehrt im Offensivspiel. Durch Pass- und Fangfehler, fehlende Bewegung und fehlendes Tempospiel verspielten die Gastgeberinnen ihren Vorsprung. Der TuS Raubling konnte in er 49. Minute das Spiel auf 19:20 drehen und zog in der 50. Minute sogar auf 20:22 davon.
Frustration trat auf, die Emotionen kamen hoch, die Halle kochte. Trainer Peter Schwarz sprach seiner Torhüterin Mut zu: »Des is ned dei Schuld, sondern die Abwehr ist schuld!«
Die Erlstätter Handballerinnen schienen gar verlernt zu haben, wie man richtig Handball spielt, aber dem Anschlusstreffer durch Helena Neuhauser ließ Melody Mär den Ausgleichstreffer zum 22:22 folgen. Der SVE kämpfte weiter und hielt vor allem in der Defensive endlich richtig zusammen. Mit drei weiteren Treffern in Folge setzten sich die Gastgeberinnen vorentscheidend ab, die Gäste konnten nur noch zum 25:24-Endstand verkürzen.
Mit 10:0 Punkten führt nunmehr der SV Erlstätt die Tabelle vor dem SHC Salzburg (6:0) sowie HT München II (6:2) an. Am Wochenende haben die SVE-Damen spielfrei, am 4. November (18 Uhr) haben sie den ESV Rosenheim zu Gast.
Für Erlstätt spielten: Julia Kumm (Tor), Lisa Schuhbeck (Tor), Melody März (4), Nicole Bergmann (1), Josefine Schneider (1), Melanie Peschke (1), Helena Fliegl (1), Magdalena Fellner, Jana Krohmer (2), Bettina Neuhauser (3/3), Helena Neuhauser (8/3), Theresa Schätz (1), Hanna Groier (2), Anna Öffner (1). fb