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Auch das gehörte zu den Aufgaben der Vorstandschaft: Schatzmeister Thomas Kunz (links) und Vorstand Kai Schmiedeknecht überraschten den Gewinner der Kartenverlosung Armin Schuhbeck (Mitte) damit, dass sie die Tickets persönlich übergaben.

Ein guter Einstand für die neue Vorstandschaft

Spannende Rennen, gut gefüllte Ränge und gute Stimmung: Der Eisspeedway-Grand-Prix in Inzell war auch für die ausrichtenden DMV-Landesgruppe Südbayern (mit Sitz in Inzell) ein Erfolg. Am ersten Tag war die Max-Aicher-Arena mit 5400 Fans fast ausverkauft, »am zweiten Tag waren es knapp 500 Fans weniger«, so der neue Vorsitzende Kai Schmiedeknecht.


Er war mit dem neuen Vorstandsteam erstmals hauptverantwortlich im Einsatz. Dennoch war er »bis eine Woche vor dem rennen relativ entspannt. Aber als wir dann am letzten Dienstag in Inzell waren, bin ich schon nervös geworden. Und man weiß ja auch nicht, wie alles so ankommt, was man plant.«

Viel Lob von den Fahrern

Doch es gab viel Lob, auch von den Fahrern. Franz Zorn (Saalfelden), traditionell mit eigenem Fanclub vor Ort, lobte: »Gratulation an die Veranstalter. Da haben alle super gearbeitet.« So sieht das auch Schmiedeknecht, der »die Top-Arbeit der Eismeister und den guten Bahndienst« noch besonders hervorhebt.

Profisprecher Christian Hens unterhielt und informierte die Fans gut. Hinzu kam Eisspeedway-Fachmann Jan Sievers, »und auch er hat als Co-Sprecher viel eingebracht«, lobt Schmiedeknecht.

Auch die neue Vorstellung der Fahrer kam gut an. Diese kamen durch den Tunnel in die Hallenmitte, Nebelschwaden wurden in die Luft geblasen. Anschließend wurden die Piloten mit Oldtimer-Traktoren (und entsprechend alten Anhängern) gefahren, die die Gemeinde Inzell und da vor allem Bauhofleiter »Geggo« Maier organisiert hatten.

Auch beim Vorverkauf ging man neue Wege: »Das machen drei Mitglieder von uns, so haben die Leute feste Ansprechpartner. Wir haben wirklich versucht, jeden Wunsch zu erfüllen. Und wenn ein Reiseunternehmen seinen Bus nicht ganz voll bekommen hat, haben wir die Karten eben zur Not auch zurückgenommen«, so Schmiedeknecht.

Ebenso starte man eine Verlosungsaktion mit dem Traunsteiner Tagblatt. Dabei überraschten Schmiedeknecht sowie LG-Schatzmeister Thomas Kunz sogar einen der Gewinner – Armin Schuhbeck – damit, dass sie die Karten persönlich übergaben.

»Wir hatten ungefähr 100 Helfer aus den vielen Vereinen der Landesgruppe für Auf- und Abbau, als Ordner, an der Kasse und für den Vorverkauf im Einsatz. Anfang Mai gibt es die erste Nachbesprechung, ab Mitte des Jahres gehen die konkreten Planungen los.«

Für 2019 hat die Landesgruppe bereits das Wochenende 16./17. März als Termin beim Weltverband FIM beantragt. »Und vielleicht gelingt es uns ja sogar mal, dass Inzell der letzte Grand Prix des Jahres ist und der Weltmeister bei uns gekürt wird«, hofft Schmiedeknecht.

Günther Bauer im Verletzungspech

Schmerzlich ging dagegen der Grand Prix für Günther Bauer zu Ende. Der ist nicht nur Sportvorstand der Landesgruppe, sondern auch Deutscher Rekordmeister im Eisspeedway. Wie berichtet, war er – bei seinem Comeback nach einer Verletzungspause – zum Auftakt des zweiten Tages schwer gestürzt. »Es ist alles geröntgt worden. Es ist zwar nichts gebrochen, aber der ganze Brustkorb ist voller Prellungen, das Knie ist dick, und den Ellenbogen und den Oberschenkel haben die Spikes erwischt«, so der 46-Jährige. Ob er heuer beim GP-Abschluss in Heerenveen (7./8. April) schon wieder mitmischen kann, »ist noch unklar. Das passt genau als i-Tüpferl zu meiner Saison«, so Bauer.

Für ihn kamen abwechselnd Max Niedermaier (Edling) und Franz Mayerbüchler junior zum Einsatz. Der junge Inzeller nutzte das WM-Training sowie seine Einsätze vor allem, um Eis-Erfahrung zu sammeln. Er darf am Donnerstag, 5. April in Heerenveen beim Roelof-Thijs-Pokal antreten, der für die nicht im GP vertretenen Fahrer reserviert ist. Unterstützung hatte er unter anderem von seinem Vater Franz Mayerbüchler, früher selbst Eisspeedway-Pilot. Auch sein Bruder Peter interessiert sich fürs Eisspeedway, »und ich habe es auch schon ab und zu ausprobiert, das macht schon Spaß.« Doch letztlich entschied er sich dafür, im Supermoto-Rennsport anzutreten. Dort mischte er im vergangenen Jahr in der DM gut mit und will heuer noch weiter nach vorn. »Beide Sportarten gleichzeitig schafft man nicht«, weiß er.

Doch die Faszination Eisspeedway ist bei ihm ebenfalls groß. Die GP-Veranstaltung in Inzell hat sicher dazu beigetragen, dass dies auch bei den Fans so bleibt. Und bei den Piloten sowieso: »Wir sehen uns nächstes Jahr wieder«, versprach Franz Zorn – und das wohl auch stellvertretend für die anderen Piloten. who

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