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Sie zeigten beim Hallenmasters in eigener Halle eine ansprechende Leistung: die Fußballer des TuS Traunreut (vorn), hier im Spiel gegen den FC Bayern München. (Foto: Weitz)

»Ein Fußball-Spektakel auf höchstem Niveau«

Das Sparda-Bank-Hallenmasters 2015 für U-12-Fußballer in Traunreut war »ein Spektakel auf höchstem Niveau«, freute sich Organisator Markus Steinberger vom TuS über die gelungene Veranstaltung in der Siemensstadt. Wie gemeldet, hatte sich der Nachwuchs von Hertha BSC Berlin – lautstark unterstützt vom Fanclub »Alte Dame München« – im Finale mit 5:3 gegen die TSG Hoffenheim durchgesetzt. Wie Steinberger betonte, »sind wir dem Titel 'eines der besten U-12-Turniere Europas' wieder gerecht geworden.«


Die Stimmung in der prall gefüllten TuS-Halle war faszinierend, auch die Live-Übertragung ins Foyer wurde zu einem großen Erfolg. »Hertha ist ein würdiger und verdienter Sieger«, resümierte der Chef-Organisator, der aber auch die anderen Teams lobte. »Red Bull Salzburg hatte wieder Pech, ist nun schon zum vierten Mal im Halbfinale gescheitert. Schalke hat einen absolut positiven Eindruck hinterlassen und möchte gerne wieder kommen. Chelsea ist eine tolle und sympathische Truppe, die leider unter Wert geschlagen wurde.«

Der gastgebende TuS schloss die Konkurrenz als Elfter ab. Im ersten Vorrundenduell gegen den FC Bayern zeigten die Grün-Weißen ein tolles Spiel und waren den Münchnern bis zum 2:2 ebenbürtig. Die Sensation lag in der Luft, doch am Ende verlor man unglücklich mit 2:4.

Gegen die Crew aus London zogen die Traunreuter letztlich mit 1:3 den Kürzeren, »obwohl wir ein reguläres Tor zur 2:1-Führung erzielt haben, das leider aberkannt wurde«, so Steinberger. Keine Chance hatte der TuS gegen Schalke (2:6) und Austria Wien (0:7). Gegen 1860 München lieferten die Hausherren eine starke Darbietung ab, wenngleich sie sich mit 0:2 geschlagen geben mussten.

Im ersten »Platzierungspiel« traf der TuS auf den VfB Stuttgart. Gegen die körperlich und spielerisch überlegenen Schwaben verlor man mit 1:6. Die Begegnung um Platz 11 gegen Chelsea sollte zum krönenden Abschluss aus TuS-Sicht werden. Angefeuert von der ganzen Halle, wies man den Nachwuchs aus London mit 2:0 in die Schranken – die Zuschauer verabschiedeten den Gastgeber mit stehenden Ovationen. Für Traunreut waren folgende Kicker im Einsatz: Tobi Michallik (Tor), Tobi Homm, Maxi Neumüller (1 Tor), Leon Bule, Tom Moisjuk (1), Oliver Angerer, Kilian Lang, David Lucata, Aras Alin (2), Daniel Schneider (1), Felix Bartel (1), Dean Sipura und Denis Puce.

Spannung herrschte in der Gruppe B: Red Bull Salzburg wurde hier mit 13 Punkten klarer Sieger. Es folgten drei Teams mit 7 Zählern, sodass der direkte Vergleich über die weiteren Platzierungen entscheiden musste. Der VfB Stuttgart war mit 6 Punkten schon in der Vorrunde gescheitert. Der FC Basel blieb zwar sieglos, hatte aber zwei Unentschieden und drei hauchdünne 1:2-Niederlagen auf dem Konto.

Die Viertelfinals kann man getrost in die Rubrik »Sterben der bayerischen Hoffnungen« einordnen, denn die bärenstarken Schalker ließen Titelverteidiger 1. FC Nürnberg mit 1:0 abblitzen, Salzburg setzte sich gegen die »Löwen« verdient mit 2:0 durch, und die TSG Hoffenheim ließ den Bayern beim 2:0 keine Chance. Ins Siebenmeterschießen ging das Duell Austria Wien gegen Hertha BSC, das die Berliner mit 6:5 (0:0) für sich entschieden.

Äußerst sehenswert waren die beiden Halbfinals: Schalke unterlag etwas überraschend in einem spannenden Spiel der TSG Hoffenheim mit 0:1, und die »Roten Bullen« bekamen von der Hertha bei deren 4:1-Sieg kräftig die Hörner gestutzt.

Im Spiel um Platz 3 zog Schalke gegen Salzburg mit 1:4 den Kürzeren. Im Finale gegen Hoffenheim zeigte die Hertha dann eine Demonstration ihrer Klasse und lag nach sechs Minuten schon mit 5:1 in Führung. Steinberger lag also mit seinem Tipp am Ende richtig – er hatte die Hertha ja schon im Vorfeld des Turniers als Favorit eingestuft. Als bester Torhüter wurde Sandaly Conde (Austria Wien) ausgezeichnet, mit je sieben Einschüssen teilten sich sein Teamkollege Elias Havel, Dominick Wasilewski (Schalke) und Benjamin Kanuric (Salzburg) den Titel des Torschützenkönigs. Das All-Star-Team hatte am Ende folgendes Aussehen: Dominik Wasilewski (Schalke), Charlie Webster (Chelsea), Nick Breitenbücher (Hoffenheim) und Furkan Karabiyik (Hertha).

Seinberger lobte anschließend alle Helfer, besonders aber dankte er »meiner Frau und meiner Tochter, die in dieser Zeit viel zurückstecken mussten, mir aber immer wieder den Rücken gestärkt haben.« cs

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