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Der Grabenstätter Florian Wiesholler (vorne) legte einen grandiosen Saisonstart hin und siegte beim Winterlauf im Münchner Olympiapark über die 10 km. Im Hintergrund ist Josef Diensthuber vom TSV Reischach zu sehen, der den 20-km-Lauf gewann. Foto: Melanie Leeb

Ein dickes Ausrufezeichen gleich zum Saisonstart

Was für ein Paukenschlag zum Saisonauftakt! Florian Wiesholler aus Grabenstätt hat beim Winterlauf im Münchner Olympiapark gleich mal ein dickes Ausrufezeichen gesetzt und das Rennen über 10 km dominiert. Ja mehr noch: Der 29-Jährige stellte in 32:50 Minuten auch noch eine neue persönliche Bestleistung über diese Distanz auf!


»Das war wirklich gut, ich bin sehr zufrieden mit meinem Lauf«, sagt Wiesholler im Gespräch mit unserer Sportredaktion bescheiden und ergänzt: »Ich habe gehofft, dass ich unter 33 Minuten laufen kann, aber dass das jetzt schon klappt, hätte ich nicht gedacht.« Beim Einlaufen bemerkte er, »dass einige Steigungen auf der Strecke sind«. Er ging deshalb davon aus, dass »der Lauf knackig und knapp werden wird«.

Doch letztlich ließ er sich davon nicht aus der Ruhe bringen, auch weil er einen starken und erfahrenen Läufer neben sich hatte. Josef Diensthuber vom TSV Reischach absolvierte an diesem Tag zwar den 20-km-Lauf, aber den ersten Teil seiner Strecke lief er an der Spitze zusammen eben mit Wiesholler – und die beiden konnten sich so gegenseitig hervorragend pushen, auch Diensthuber stand am Ende ganz oben auf dem Podest (1:07:54 Stunden). »Gemeinsam laufen, macht einfach mehr Spaß«, findet Wiesholler.

So pulverisierte der Grabenstätter, der seit einigen Jahren in der heimischen Läuferszene ganz vorne mitmischt, am Ende bei Wind und rund 2 Grad Celsius seine bisherige Bestzeit über die 10 km. Auch wenn darüber zunächst etwas Verwirrung herrschte, wie der Läufer berichtet: Wieshollers offizielle Siegerzeit lautete nämlich 33:25 Minuten. Die Strecke war aber auch um 200 Meter zu lang, doch auf seiner Uhr hatte Wiesholler eben seine neue Bestzeit über 10 km – also die 32:50 Minuten – schwarz auf weiß stehen und das zählte für ihn letztlich! Der Zweitplatzierte Simon Weiß kam über die 10,2 km über eine Minute später ins Ziel (34:29 Minuten), Lars Rößler wurde in 35:37 Minuten Dritter.

Für ihn war's jedenfalls Balsam auf die Seele, denn im Herbst vergangenen Jahres lief es alles andere als rund für den ehrgeizigen Läufer. Wiesholler war nämlich zweimal krank gewesen, eigentlich nichts Dramatisches, »aber danach ist nicht mehr viel gegangen«. Seit dem neuen Jahr läuft es aber endlich wieder rund bei ihm. »Ich habe richtig gut trainieren können und das hat sich jetzt eben schon ausgezahlt«, freut er sich.

Mit ihm jubelte auch sein Trainer Julian Erhardt. »Das war ein Befreiungsschlag für Flo«, betont der Überseer Profi-Triathlet. »Die Zeit ist wirklich top und es war ein super Lauf von ihm.«

Daran möchte Florian Wiesholler nun weiter anknüpfen – und hat sich bereits ein neues Ziel auserkoren. Er wird am 26. März bei der Deutschen Meisterschaft im Halbmarathon in Freiburg an den Start gehen. »Darauf liegt jetzt in den nächsten Wochen mein Fokus« betont er und ergänzt: »Die Strecke dort ist wohl nicht ganz einfach.« Doch Wiesholler liebt genau diese Herausforderungen.

Seine persönliche Bestzeit über die 21,1 km stellte er übrigens im vergangenen Jahr beim Traunsteiner Halbmarathon auf – und die Strecke dort ist bekanntlich auch nicht leicht. Gut möglich also, dass Wieshollers 1:14:01 Stunden in Freiburg wackeln werden. Der Läufer stapelt dennoch lieber erst einmal tief: »Ich hoffe dort auf eine gute Zeit.« Es darf aber auch gerne der nächste Paukenschlag werden.

SB

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