Für Reil war der Spielausfall kein Problem. »Wir hätten natürlich gern gespielt, aber er hat uns jetzt auch nicht geschadet.« Schließlich seien die beiden Auftaktspiele auch anstrengend gewesen und so konnte sein Team einfach ein wenig mehr regenerieren als geplant – und natürlich den Fokus voll und ganz aufs Training legen.
In den Einheiten ging's Reil nun vor allem darum, »dass wir künftig schneller nach vorne spielen müssen.« Das soll der Bayernliga-Aufsteiger am besten schon heute umsetzen. Die SBC-Defensive hingegen steht schon wieder hervorragend, in den ersten beiden Spielen musste die neue Nummer eins der Traunsteiner, Pascal Legat, ja keinen Gegentreffer hinnehmen.
Den Gegner kann der SBC-Trainer übrigens nur »schwer einschätzen«. Landsberg spielt nun bereits seine dritte Saison in der Bayernliga. In der vorigen Spielzeit musste das Team von Trainer Uwe Zenkner aber nachsitzen und hatte damit eine ähnlich kurze Pause wie der SB Chiemgau gehabt. Erst in der dritten Runde der Relegation machte Landsberg den Klassenerhalt perfekt. Gegner damals war der TSV Bogen, den Landsberg nach einem 2:2 im Hinspiel mit 2:1 im Rückspiel besiegte.
Auch der SB Chiemgau traf in der Relegation ja auf Bogen – nämlich bereits eine Runde zuvor. Die Traunsteiner machten damals dank eines 2:0-Heimspielerfolgs mit einem 1:1 im Rückspiel den Bayernliga-Aufstieg perfekt und schwimmen seitdem auf einer Euphoriewelle, was der gelungene Bayernliga-Start eindrucksvoll unterstreicht (1:0-Sieg beim SV Kirchanschöring und ein 0:0-Unentschieden gegen den TSV Rain).
Für Landsberg hingegen verlief der Saisonstart nicht nach Wunsch. Denn gleich das erste und bislang einzige Spiel verlor der TSV mit 1:2 gegen den SV Pullach. Für Landsberg soll es diesmal aber vor allem nicht so eine nervenaufreibende Saison werden wie die vergangene, das Ziel lautet: »frühzeitiger Klassenerhalt«.
Und dafür wollen die Landsberger heute sicherlich die ersten drei Punkte einfahren. »Die werden Vollgas geben«, ist Reil überzeugt, schiebt aber auch gleich hinterher. »Wir wollen natürlich ebenfalls gewinnen und dafür werden wir alles reinhauen.« Alexander Schlosser (Meniskusreizung) und der Langzeitverletzte Yannik Weiß werden dabei heute nicht mithelfen können. SB