Luca Obirei (ebenfalls 19 Jahre) spielte in der Jugend für den TuS Traunreut und für den SV Wacker Burghausen (U 19 Bayernliga).
Mit Maxi Reiter (19 Jahre/ebenfalls U 19 SV Wacker Burghausen) komplettiert das Trio einer, den man beim SVK schon länger kennt.
Im Interview mit unserer Sportredaktion geben die drei Einblicke in den Alltag bei den Gelb-Schwarzen.
Wie groß war für Sie der Sprung zum SVK und in die Bayernliga?
Kraus: Der Vereinswechsel hat mir keine Probleme bereitet, aber der Unterschied des Spielniveaus zur Landesliga hat mich anfangs echt überrascht und ich habe auch eine Zeit lang gebraucht, um mich daran zu gewöhnen.
Obirei: Für mich war es eine riesen Umstellung, da ich davor so gut wie keine Erfahrung im Herrenbereich sammeln konnte und es jetzt viel körperlicher zugeht als in der Jugend. Aber in jedem Training gewöhnt man sich besser daran und lernt dazu, weil man etwas von den Mitspielern abschauen kann. Ebenfalls neu für mich war, dass wir jetzt vor mehreren hundert Zuschauern spielen und nicht mehr vor 30 wie in der Jugend.
Reiter: Spielerisch war die Umstellung nicht all zu groß, da die U 19 Bayernliga schon sehr stark war. Allerdings ist die Bayernliga im Herrenbereich körperbetonter.
Wie hat Sie die Mannschaft aufgenommen?
Kraus: Die hat mich wirklich direkt integriert, darüber habe ich mich auch sehr gefreut.
Obirei: Wir sind super aufgenommen worden, durch Mannschaftsabende oder auch durch den Skiurlaub im Dezember. Wir sind ja viele junge Spieler. Das hilft enorm, schnell Anschluss zu finden.
Reiter: Als Anschöringer kannte ich den einen oder anderen schon, da konnte ich mich schnell in der Mannschaft zurecht finden.
Wie kommt so ein Wechsel zu Stande? Wer fragt da an?
Kraus: Der damalige Trainer Michael Kostner hat mich nach einem Ligaspiel mit Traunstein angerufen und gefragt, ob ich mir einen Wechsel vorstellen könnte. Dann trifft man sich und führt ein Gespräch. So kam dann eines zum anderen.
Obirei: Der Kontakt kam über Wacker Burghausen und Wolfgang Schellenberg zustande, die mir helfen wollten, einen neuen Verein zu finden, da sich abgezeichnet hat, dass ich bei Wacker nicht in die Regionalliga-Mannschaft übernommen werde. Dann hat sich Michael Kostner bei mir gemeldet und mich zum Probetraining eingeladen, damit ich die Mannschaft und den Verein kennenlernen kann. Da war für mich relativ schnell klar, dass es mich nach Anschöring zieht, weil ich mich von Anfang an hier wohl gefühlt habe.
Reiter: Der SVK und Wacker haben eine Zusammenarbeit. Daher habe ich mich mit beiden Vereinen geeinigt, dass ich zum SVK ausgeliehen werde.
Im Herbst gab's ja auch einen Trainerwechsel beim SVK. Wie bekommt man das als Spieler mit?
Kraus: Erst hat der alte Trainer mit dem Team geredet und danach der neue Trainer und die sportliche Leitung. Es wurde Wert darauf gelegt, dass alles so offen und ehrlich wie möglich geschieht.
Obirei: Der Tom (Dengel/ SVK-Abteilungsleitung, Anm. d. Red.) hat uns den Trainerwechsel erläutert, woraufhin man sich als Spieler und Team natürlich hinterfragt, was man besser hätte machen können. Aber letztlich hilft nur, dass man die Situation annimmt, nach vorne schaut und das nächste Spiel dementsprechend erfolgreich gestaltet.
Reiter: Für mich kam das überraschend.
Was könnte beim SVK noch besser laufen?
Kraus: Mehr Mannschaftsabende (lacht)!
Obirei: Aktuell sehe ich da nur die Ergebnisse. Wir wollen den Klassenerhalt so früh wie möglich fix machen. Die Umstellungen, die getroffen wurden, werden sich einpendeln, da bin ich zuversichtlich.
Reiter: In letzter Zeit war viel Unruhe drin. Aber ich bin zuversichtlich, dass zum Vorbereitungsstart die nötige Stabilität wieder da ist und wir uns wieder voll aufs Fußballspielen konzentrieren können.
Wo steht die Mannschaft am Saisonende und wie sieht Ihre persönliche Zukunft aus?
Kraus: Wir wollen natürlich über dem Strich bleiben, das ist unser klares Ziel. Über meine persönliche Zukunft habe ich mir ehrlich gesagt noch keine konkreten Gedanken gemacht.
Obirei: Wir werden tabellenmäßig über dem Strich stehen. Mein persönliches Ziel ist es, der Mannschaft so gut es geht, dabei zu helfen. Ich will mich auch fußballerisch verbessern und dadurch auch auf mehr Spielzeit zu kommen.
Reiter: Ich denke, dass wir eine gute Mannschaft sind und deshalb am Saisonende auch im oberen Mittelfeld stehen werden. Ich fühle mich beim SVK sehr wohl, aber wenn sich eine interessante Möglichkeit ergibt, würde ich auch gern versuchen, noch höherklassiger zu spielen.
Michael Wengler