Spielertrainer Alexander Aigner musste berufsbedingt auf Routinier Kris Gottschalk und gesundheitlich bedingt auf die Flügelflitzer Michael Aicher und Andreas Schatz verzichten. Er hatte jedoch mit Allrounder Alexander Dömel heuer erstmalig eine hervorragende, neunköpfige Besetzung zur Verfügung. Die Gäste, die mit nur einer Niederlage im Gepäck anreisten, boten die gleiche Mannschaftsstärke auf.
Den Punktereigen eröffnete der Liga-Topscorer Stanojevic, ehe Philipp Aigner und Andreas Euler jeweils einen Dreier einwarfen. Der Ball lief gut durch die Reihen der Hausherren. Max Hoernes und Markus Kneidl legten nach, die DJK ging mit 10:8 in Front, alles schien wie geplant zu laufen. Als dann innerhalb von zwei Minuten Philipp Aigner, zweimal Andreas Euler und Mathias Magg weitere Dreier verwandeln konnten, lag die DJK plötzlich mit 21:10, später mit 27:18 und am Ende des ersten Spielabschnitts mit 29:21 vorne. Der Matchplan von Alexander Aigner schien aufzugehen, die Tagesform passte.
Aus allen Lagen wurde gepunktet. Einzig Stanojevic, der die gesamte Spielzeit auf dem Feld stand, war mit legalen Mitteln nahezu nicht zu stoppen. Er traf aus jeder Distanz, verwandelte 7 Dreipunktewürfe, von 14 zugesprochenen Freiwürfen 11 und brachte es auf insgesamt 34 Zähler. In Foulprobleme kam er nie, was seine Klasse unterstrich. Zudem hatte er noch das Auge für seine Mitspieler.
Zu Beginn des zweiten Viertels hielten Treffer der Center Chris Ortner, Markus Kneidl und Daniel Berger den Abstand gleich. Allerdings hatte dann der Tabellenführer in zwei Minuten einen Zehn-Punkte-Lauf ohne Gegentreffer und ging zur Pause erstmalig mit 47:46 in Führung.
Den Start in das ominöse dritte Viertel verschliefen die so gut gestarteten DJKler komplett. Sie mussten einer Angriffswelle der cleveren Gäste tatenlos zusehen, und erst nach drei Minuten – beim Stande von 48:59 – traf Markus Kneidl wieder. Die Schockstarre hielt bis kurz vor dem Ende des Viertels an, der Rückstand wuchs auf 50:65 und 53:71, ehe die Gastgeber zur Aufholjagd ansetzten. Daniel Berger mit guten Freiwürfen sowie Mathias Magg und Philipp Aigner mit Drei-Punkte-Treffern verkürzten den Rückstand zum Ende des dritten Viertels auf 62:71, es keimte Hoffnung auf.
Das Schlussviertel zeigte ein ähnliches Bild wie zuvor, die DJK verwandelte in der Partie von 20 zugesprochenen Freiwürfen 14. Die Gäste waren hier mit 24 von möglichen 37 Punkten nicht so treffsicher, was aber am Ende zu einem knappen Sieg und der weiteren Tabellenführung reichte.
DJK Traunstein: Andreas Euler 12 Punkte/2 Dreier, Alexander Aigner, Alexander Dömel, Chris Ortner 4, Mathias Magg 16/3, Daniel Berger 19, Markus Kneidl 15/1, Max Hoernes 14, Philipp Aigner 9/3
C.H.