Und dabei hat er einen neuen Kollegen im BMW Motorrad World Endurance Team an seiner Seite – den Franzosen Jéremy Guarnoni. Er ist der vierte Mann neben Markus Reiterberger, Ilya Mikhalchik (Ukraine) und Kenny Foray (Frankreich).
Der 28-jährige Franzose Guarnoni ist ein bekanntes Gesicht in der Langstrecken-WM. Sein erstes Rennen in der Langstrecken-WM bestritt er als 18-Jähriger bereits im Jahr 2012 beim Bol d’Or in Magny-Cours (Frankreich). Seit 2018 tritt er fix in der FIM EWC an und wurde in der Saison 2018/19 Weltmeister. Zudem wurde er 2010 Superstock-600-Europameister und fuhr danach viele Jahre in der FIM Superstock 1000 Championship, in der er zweimal den dritten Meisterschaftsrang belegte und aus der er auch seine neuen Teamkollegen Reiterberger und Mikhalchik gut kennt. 2014 war Guarnoni Einsatzfahrer in der FIM Superbike World Championship (World SBK).
Gemeinsam mit dem BMW Motorrad World Endurance Team nutzte er den Test in Almeria, um die BMW M 1000 RR weiter zu optimieren. So werden neue Komponenten und Abstimmungslösungen evaluiert. Gemeinsam mit Reifenpartner Dunlop testet das Team verschiedene Optionen.
Denn das Team von Reiterberger hat hohe Ziele. Schließlich verlief die Saison 2021 sehr erfolgreich. Es gab einen Sieg in Most (Tschechien) und den zweiten Gesamtrang in der FIM Endurance World Championship (FIM EWC). In Almería stand für die Mannschaft um Team Manager Werner Daemen der erste dreitägige Wintertest auf dem Programm.
Es sollen noch weitere folgen, denn bis zum Saisonbeginn bleibt noch einiges an Zeit. Drei Renntermine stehen für die Langstrecken-WM fest. Die Saison startet am 16./17. April mit den 24 Stunden von Le Mans (Frankreich), am 4./5. Juni werden die 24 Stunden von Spa-Francorchamps (Belgien) ausgetragen, und am 7. August kehren die 8 Stunden von Suzuka (Japan) zurück in den WM-Kalender. Weitere Renntermine werden noch bekanntgegeben.
Daher sind ausreichende Tests umso wichtiger. So sieht dies auch Markus Reiterberger: »Zunächst mal wissen wir nach einer guten Saison 2021 genau, woran wir noch arbeiten müssen, und ich bin sehr froh, dass wir noch in diesem Jahr einen Test hatten. Das ist sehr wichtig für uns, weil wir damit wichtige Voraussetzungen für das kommende Jahr schaffen. Ich freue mich, dass wir in Jéremy einen neuen starken Fahrer und ehemaligen Weltmeister im Team willkommen heißen können. Der erste Testtag war für alle recht anstrengend, weil es sehr kalt war und viel zum Testen auf dem Programm stand. Wir haben schon einiges abgespult, aber ein paar wichtige Dinge stehen noch an. Die ersten Eindrücke sind auf jeden Fall vielversprechend und ich denke, mit den entsprechenden Verbesserungen, die wir noch vornehmen können, wird es uns gelingen, den einen Platz, der uns in dieser Saison noch gefehlt hat, gutzumachen.«
Auch Teammanager Werner Daemen zeigte sich erfreut – und das nicht nur im Hinblick auf den Test: »Es war ein großartiges Jahr für uns, unser erstes komplettes Jahr in der FIM EWC. Ich bin sehr stolz auf das gesamte Team und alle bei BMW, denn zusammen haben wir den zweiten Platz in der Weltmeisterschaft geholt. Ich denke, das haben wir uns wirklich verdient, vor allem den Sieg im letzten Rennen. Jetzt sind wir hier und testen bereits für 2022« – denn auch Daemen hofft wie Reiterberger2022 auf den »nächsten Schritt« nach vorn.
Für diesen zeigt sich auch Neuzugang Jéremy Guarnoni zuversichtlich: »Ich habe ein wirklich gutes Gefühl bei den Mechanikern, dem Crew Chief und meinen Teamkollegen. Ich bin mir sicher, dass wir in der nächsten Saison Großes erreichen können.«
Ilya Mikhalchik freut sich darauf, dass das Team von seinem neuen Teamkollegen – »er ist ein sehr erfahrener Endurance-Fahrer« – noch viel lernen könne. Auch vom Motorrad zeigt sich der Ukrainer angetan, denn »es wurden einige Verbesserungen vorgenommen. Ich denke, wir haben ein gutes Gesamtpaket.«
So sieht es auch Guarnonis Landsmann Kenny Foray: »Das neue Bike läuft noch besser als das alte. Es macht wirklich Spaß, damit zu fahren.« Und letztlich wollen Reiterberger und sein Team es erreichen, dass sie im kommenden Jahr auch beim Blick auf die Ergebnislisten »Spaß haben.«
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