Lankes kam ohne Ausfallzeiten durch Krankheiten oder Verletzungen durch die Vorbereitung. Diese »verlief soweit gut. Wir hatten einen zweiwöchigen Lehrgang in Bormio als gute Vorbereitung, und auch mit dem Test-Wettkampf heute geht gleich was vorwärts«, freute er sich nach einem Testrennen Ende der vergangenen Woche.
Bei den Junioren sind die Trainingsinhalte und der Aufbau praktisch gleich wie bei den Herren, lediglich die Dauer ist teilweise etwas geringer. Da die Einheiten am Stützpunkt in Ruhpolding häufig mit den erfahrenen Athleten gemeinsam bestritten werden, »kann man sich da von den Topleuten schon immer etwas abschauen. Und mit so guten Leuten wie Simon Schempp oder Johannes Kühn auf der Strecke laufen zu können, ist schon noch eine zusätzliche Motivation«, schwärmt er.
Wobei Johannes Kühn auch von seiner Einstellung her ein Vorbild für Lankes darstellt. Der Tüßlinger, der für den WSV Reit im Winkl startet, nehme die Sache ernst und sei voll konzentriert bei der Sache, »trotzdem hat er sich auch die nötige Lockerheit und Gelassenheit bewahrt.«
Für Biathlon interessierte sich Lankes schon frühzeitig, schließlich waren auch sein Vater und seine Schwester aktiv. »Wir sind da oft ins Biathlonzentrum gefahren«, erinnert er sich gerne. Die Hoffnung, dass er es im Biathlon tatsächlich weit nach vorn schaffen könnte, sei bei der DM vor zwei Jahren konkreter geworden. Da holte Lankes in der Altersklasse Jugend II (18/19) Gold im Einzellauf. »Das war läuferisch schon richtig gut«, erinnert er sich gerne an seinen Wettkampf in Willingen.
Um in der Zukunft aber auch bei den Erwachsenen Erfolge feiern zu können, sei »enormer Einsatz« nötig, »Ich muss noch konstanter schießen und läuferisch einen Schritt nach vorn machen.«
Wichtig sei es, bei aller Anspannung immer auch Spaß an seinem Sport zu haben. Lankes ist bei der Landespolizei (Ainring) als Polizeioberwachtmeister in seinem vierten Ausbildungsabschnitt und wird die Ausbildung im Laufe des Jahres 2022 beenden. Er hat nicht nur durch seine Anstellung gute Unterstützung von der Polizei. »Wir hatten dort auch einige Einheiten mit Mentaltrainer Daniel Mühlbacher (ein Ex-Biathlet, d. Red.) aus Grabenstätt«, berichtet er. Durch die Sportförderung bei der Landespolizei könne er sich »in Ruhe entwickeln.« Wichtigste Voraussetzung: »Ich muss halt meinen Kaderstatus halten. Aber wenn ich in Altenberg meine Trainingsleistungen umsetzen kann, dann schaffe ich das auch.«
Es wäre wieder ein Schritt nach vorn – und es müssen noch weitere folgen. Denn sein Fernziel ist schließlich »die Weltspitze. Aber das wollen alle – und das ist ein sehr steiniger Weg«, weiß Lankes. Auf diesem Weg soll Altenberg jedoch kein Stolperstein werden – sondern eine wertvolle Etappe darstellen ... who