Es geht also gegen den 19., Neunten und Siebten des aktuellen Klassements, sodass sich die Kirchanschöringer erheblichen Punktezuwachs erhoffen. Fünf von neun möglichen Zählern sind in diesem Dreierpack das Minimalziel. Und SVK-Chef Rudi Gaugler hätte freilich nichts dagegen, wenn es noch mehr werden.
Zunächst gilt die volle Konzentration der »Anschöringer« klarerweise dem Landsberg-Spiel im Stadion an der Laufener Straße. Yunus Karayün weiß natürlich, dass die Mannen vom Lech nicht gut in die Saison gestartet sind, umso weniger darf man sie jedoch unterschätzen. »Die Landsberger stehen punktemäßig nicht optimal da«, meint der SVK-Aktivtrainer, »das sagt aber nicht viel aus, denn die Saison dauert noch lang, und irgendwann wird der Knoten bei ihnen platzen. Trotz der Tabellensituation ist das eine gute Bayernliga-Mannschaft«, warnt Yunus Karayün, der zuletzt per Strafstoß den wichtigen 2:2-Ausgleich (zugleich Endstand) in Heimstetten erzielte. Man müsse deshalb vorsichtig sein und sauber aus der Ordnung agieren, um endlich den ersten Heimsieg zu landen.
Diese Meinung vertritt auch Kirchanschörings Teammanager Michael Wengler, der den Punktgewinn vom Feiertag vor allem deshalb so schön findet, »weil das eine richtig gute Leistung war – und ein sehr emotionaler Abend. Mein Hemd war hinterher nass geschwitzt – nicht nur von den hohen Temperaturen, sondern auch vom vielen Klatschen und Anfeuern.«
Wengler hat auch das Gefühl, sagt er, »dass man die Jungs nicht kritisieren muss. Sie sind sehr selbstkritisch. Über jeden Fehlpass, jede nicht so optimale Aktion ärgern sie sich. Aber sie glauben an sich und wissen, dass sie sich das Glück hart erarbeiten müssen.«
Das wollen jedoch auch die Landsberger tun, die – auswärts bislang noch ohne Zähler – mit einem Sieg den Anschluss ans Mittelfeld herstellen könnten. Die Mannschaft von Trainer Uwe Zenkner liegt nur zwei Zähler hinter den Gastgebern und nur drei hinter Rang zwölf, in dieser frühen Saisonphase ist also noch lange nichts verloren für den TSV.
»Wir sind uns völlig darüber im Klaren, was uns erwartet«, betont Wengler. »Ich bin sicher, dass jeder von uns – nicht nur auf dem Platz, sondern auch daneben – alles geben wird, damit vielleicht der erste Heimsieg herausspringt.«
Personell sieht es gut aus bei den Gastgebern: Von den 18 Mann, die am Dienstag die Reise nach Heimstetten mitgemacht haben, dürften alle auch morgen wieder an Bord sein. Erfreulicherweise hat in den jüngsten beiden Begegnungen Offensivmann Manuel Jung ein jeweils etwa 30-minütiges Comeback nach seiner schweren Verletzung aus der Saisonvorbereitung gegeben. Yunus Karayün hat also die Qual der Wahl bei der Aufstellung, die Jungs sind fit und brennen auf ihren Einsatz. cs