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Auf der Kartbahn in Ampfing stellte das »Dr. Münch Racing Team« den Weltrekord auf.

Der erste Go-Kart-Weltrekord ist da

Riesenerfolg für das »Dr. Münch Racing Team«: Nach einer intensiven Vorbereitung und einem harten Training holte das Team den Go-Kart-Weltrekord »längste je gefahrene Strecke in zwölf Stunden« in den Chiemgau. Bisher lag der Weltrekord bei 900 km, das »Dr. Münch Racing Team« schaffte nun über 1010 km.


Mit zwölf Fahrern in drei Teams startete der Rekordversuch in Ampfing. Die ersten neun Stunden lagen alle drei Teams auf Rekordniveau, dann fielen kurz hintereinander das »Mixed«- und das »Master«-Team wegen einem Motorplatzer und einem Bremsversagen aus. In den letzten zwei Stunden kämpften also nur noch die »Girls« um den Rekord – und schafften diesen. Schlussfahrerin Sylvia Wurst aus Traunreut jubelte mit ihren Teamkolleginnen Veronika Gaubatz aus Bergen, Corinna Dietrich aus Tacherting und Anne Schreiter aus Ruhpolding.

Der Unterwössner Arzt und Leiter des Teams, Dr. Hellmut Münch, ist selbst begeisterter Motorsportler und seit Jahren als Arzt für Formel-1- und GT-Fahrer aktiv. Er erinnerte sich zurück, wie es zum Weltrekord-Versuch kam. »Bei einer Runde Apfelsaftschorle kam den Masters die Idee, etwas zu machen, was noch nie da war, nämlich einen Weltrekord zu fahren.«

Dann wurde recherchiert – und man wurde fündig: Es gibt vom Deutschen Institut für Weltrekorde, dem Guinness Institut, drei Rekorde zu vergeben. Die längste, je von einem Kart Team gefahrene Strecke in 12, 24 und 48 Stunden. Alle drei Rekorde wurden bislang von englischen Teams gehalten. »Wir haben einen Masterplan entwickelt, diese Rekorde nicht nur nach Deutschland, sondern ins schöne bayerische Chiemgau zu holen.«

Die Vorbereitungen auf dieses Vorhaben dauerten dann rund vier Jahre. »Es stand ganz am Anfang eine kontinuierliche technische und auch fahrerische Aufbauarbeit an. Wir mussten sowohl die Technik, das heißt Motor, Kart, Reifen, als auch den Fahrer oder die Fahrerin von der Fitness her so vorbereiten, dass man diese enorme Langzeitfahrbelastung gut aushalten kann.«

Dann haben alle Fahrer und Fahrerinnen ein Ernährungs-, Fitness- und Konditionsprogramm erhalten. »Was konsequent die letzten eineinhalb Jahre mit bis zu fünf Mal Training in der Woche durchgeführt wurde.« Zudem waren vier Komponenten wichtig für den Erfolg, so Dr. Münch weiter. »Der richtige Sponsor zum Sichern der finanziellen Durchführbarkeit, die richtige Bahn mit dem richtigen Layout für einen Weltrekord, einen Kartmotor der stark und lang haltbar genug ist, um diesen Rekord zu bewältigen und dann eine der wichtigsten Komponente überhaupt, die Technik, und da vor allem die Reifen.« Alles griff perfekt ineinander – und so schaffte das Team den Weltrekord. Und nun? »Nachdem wir ein bisschen gefeiert haben, gehen wir jetzt in die weitere Planung«, betonte Dr. Münch.

Das heißt: Auch die anderen beiden Weltrekorde sollen noch in den Chiemgau geholt werden. »Wir werden voraussichtlich im Jahr 2018 das Thema 24 und 48 Stunden angehen«, sagte der Teamleiter. »Und dann glaube ich, hätten wir hier einen der größten Kartträume gelebt, die es überhaupt zu träumen gibt: nämlich alle drei Weltrekorde in einem Team, in unserem schönen Chiemgau, auf der Weltrekordbahn Ampfing vereint.« fb

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