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Andrea Mayr startet am 25. September beim Hochfelln-Berglauf und will dabei ihren bereits zwölften Titel in Bergen holen.

Den zwölften Sieg im Visier

Die »Grande Dame des Berglaufs«, Andrea Mayr aus Österreich, startet auch beim 48. Internationalen Hochfelln-Berglauf am 25. September. »Ich freue mich ganz besonders über ihre Zusage. Damit ist auch das Damenfeld wieder hochrangig besetzt«, so der OK-Chef und Vorsitzende des ausrichtenden Skiclubs Bergen, Dr. Jürgen Schmid.

Die erfolgreichste Bergläuferin aller Zeiten – Mayr ist sechsfache Weltmeisterin und vierfache Europameisterin – will am Hochfelln ihren insgesamt zwölften Titel gewinnen. Erstmals hatte die Ärztin und Unfallchirurgin im Jahr 2008 bei dem Berglauf triumphiert und hält seitdem mit einer Laufzeit von 47:28,2 Minuten den Damen-Streckenrekord. Zehn weitere Siege sind seitdem dazugekommen – 2009, 2010, 2012, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019 und 2021.

2014 und 2017 schrammte Andrea Mayr nur um wenige Sekunden an ihrem eigenen Streckenrekord vorbei. Die 42-Jährige ist neben ihren Erfolgen im Berglauf auch eine erfolgreiche Mittel- und Langstreckenläuferin in der Ebene. So hielt sie elf Jahre lang den österreichischen Rekord auf der Marathonstrecke. Zudem darf sie sich »Königin« der Treppenläufe nennen.

Nach ihrer Olympia-Teilnahme 2016 im Marathon – auch bei den Olympischen Spielen 2012 in London war sie dabei – holte sie sich 2017 einen weiteren WM-Titel. Dieses Mal aber nicht im Berglauf, sondern im Skibergsteigen. Mayr hat in ihrer beispiellosen Karriere auch 45 Österreichische Staatsmeistertitel errungen, unter anderem über 1500, 5000 und 10000 Meter, 3000 Meter Hindernis, im Straßenlauf, Crosslauf und Halbmarathon. Im Berglauf ist sie schon zwölffache Österreichische Meisterin, genauso viele Siege könnte sie am 25. September am Hochfelln schaffen. Der Hochfelln ist einer ihrer Lieblingsberge, an den sie jedes Jahr gerne zurückkehrt.

Neben Andrea Mayr hat mit dem Italiener Riccardo Sterni ein weiterer interessanter Läufer gemeldet. Zwar ist es um ihn den vergangenen Jahren im Berglauf etwas ruhiger geworden, da er sich im Triathlon versuchte, doch am Hochfelln ist mit ihm zu rechnen. Mit Jonas Lehmann, der für den TuS 06 Heltersberg startet, ist auch ein Läufer aus dem Feld der deutschen Berglaufelite vertreten. Er holte zuletzt beim Hochfelln-Berglauf 2019 den 7. Platz. Nicht mit dabei sein wird heuer der Vorjahressieger Filimon Abraham aus Traunstein. Der gebürtige Eritreer hat sich dieses Jahr auf die Flachstrecken konzentriert – zuletzt startete er bei der Heim-EM in München über 10 000 Meter – und musste deshalb schweren Herzens absagen. 2023 will er in Bergen wieder dabei sein.

Der Skiclub Bergen wertet die Läufer aus dem Chiemgau und Inngau beim Hochfelln-Berglauf wieder in einer separaten Meisterschaftswertung. »Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren gibt es hier Preisgelder für die ersten drei Platzierten. Damit besteht für die hiesigen Läufer eine zusätzliche Möglichkeit, sich ein attraktives Preisgeld zu sichern«, betont Dr. Jürgen Schmid und hofft, dass möglichst viele Läufer aus der Region die 8,9 Kilometer und 1074 Höhenmeter bis zum Hochfellnhaus in Angriff nehmen.

mmü

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