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Sie durften sich über Rang drei in der WM-Gesamtwertung freuen (von links): Marc Bongers (BMW Motorrad Motorsport Direktor), Markus Reiterberger, Teamchef Werner Daemen, Jérémy Guarnoni und Ilya Mikhalchik. (Foto: BMW Motorrad Motorsport)

»Den Rest schaffen wir auch noch«

In einem spannenden Saisonfinale der Langstrecken-Weltmeisterschaft 2023 in Le Castellet haben sich Motorradrennfahrer Markus Reiterberger und das BMW Motorrad World Endurance Team eine weitere Podestplatzierung erkämpft. Sie wurden Dritte des Rennens – und sicherten sich somit auch den dritten Platz in der WM-Gesamtwertung der FIM Endurance World Championship.


Der Obinger und seine Teamkollegen Ilya Mikhalchik (Ukraine) und Jérémy Guarnoni (Frankreich) erreichten beim Bol d’Or das Ziel nach 709 Rennrunden auf dem dritten Rang. Damit fuhr das Trio mit der BMW M 1000 RR in allen drei 24-Stunden-Rennen der Saison auf das Podium. In der WM-Wertung hat das BMW Motorrad World Endurance Team (160 Punkte) auf Rang drei nur einen Zähler Rückstand auf das Team Yoshimura SERT Modul (Suzuki), das in Le Castellet mit 717 absolvierten Runden vor Honda Viltais und BMW gewann und WM-Zweiter wurde. Auf die neuen Weltmeister vom YART Yamaha Official EWC Team (Österreich/diesmal 4. Platz) fehlen nur 21 Punkte.

Nachdem sich das BMW Motorrad World Endurance Team mit neuem Rundenrekord die Poleposition gesichert hatte, lieferten Reiterberger, seine Teamkollegen und die Mannschaft auch in den 24 Rennstunden einen hervorragenden Job ab. Allerdings warf ein Elektronikproblem sie in der Nacht zunächst etwas zurück. Doch Reiterberger, Mikhalchik und Guarnoni arbeiteten sich im Klassement wieder nach vorn bis in die Podiumspositionen.

Titelverteidiger FCC TSR Honda fiel nach knapp zwölf Stunden aus und konnte somit lediglich aus der Zwischenwertung nach acht Stunden (3. Platz) noch einige Punkte mitnehmen. So gab es in der WM-Gesamtwertung diesmal mit 149 Punkten den 4. Platz.

Pech hatte auch das Team ERC Endurance Ducati mit Philipp Öttl (Ainring), Carlos Checa (Spanien) und Chaz Davies, das frühzeitig ausfiel. In der WM-Gesamtwertung holte das Team mit 39 Punkten den 12. Platz.

Die Saison 2023 hatte für das BMW-Team mit Platz drei bei den 24 Stunden von Le Mans begonnen. Es folgte ein weiterer dritter Platz bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps. Beim 8-Stunden-Rennen in Suzuka sicherte sich die Mannschaft als bestes europäisches Team den sechsten Platz. Zum Abschluss der Saison feierte das Team mit Reiterberger, Mikhalchik und Guarnoni wieder auf dem Podium – auf dem des Bol d’Or und auf dem Weltmeisterschafts-Podium.

Entsprechend zufrieden war Markus Reiterberger: »Ich bin auf alle Fälle sehr happy. Das Rennen hier war turbulent. Wir hatten taktisch einen etwas anderen Weg gewählt und vielleicht wieder ein bisschen Pech mit dem Safety Car. Auch durch die beiden Defekte haben wir Zeit verloren. Doch wir sind immer wieder zurückgekommen. Ich bin, glaube ich, mein bisher bestes Rennen gefahren. Ich konnte in jedem Stint richtig pushen, aufholen, konstant schnelle Rundenzeiten fahren und war immer bei den Schnellsten dabei. Die letzten beiden Stints bin ich durchgefahren. Bis dahin habe ich mich gut gefühlt, aber der letzte war wirklich hart.« Der 29-Jährige ergänzt: »Wir haben alles gegeben, weil wir noch Zweiter werden und damit Platz zwei in der WM holen wollten. Doch es war nicht mehr möglich, der Rückstand war zu groß. Dennoch bin ich sehr zufrieden. Wir haben alle Rennen beendet und scheinen die Probleme, die wir im vergangenen Jahr hatten, gelöst zu haben.«

Er lobte das gesamte Team – und blickte voraus: »Wenn wir uns noch ein bisschen weiter verbessern, können wir nächstes Jahr um den WM-Titel kämpfen. Ich denke, wir können stolz auf das sein, was wir erreicht haben – und den Rest schaffen wir auch noch.« fb/who

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