Die beiden Mannschaften haben in dieser Saison einige Gemeinsamkeiten. So wechselte man in Trostberg (Feldner für Stein) und beim DEC (Schwabl für Rumpeltes) kurzfristig den Trainer. Sportlich liegen sie im hinteren Teil der Tabelle. Den Grund dafür kennt Chief-Trainer Stefan Feldner: »Die Liga ist eine Zweiklassen-Gesellschaft, da gibt es acht Mannschaften, die mit ihren Halbprofis auflaufen und solche wie Inzell und wir.«
Für DEC-Trainer Thomas Schwabl gilt heute vor allem die Devise: »Voll auf Angriff«, zumindest mit seinen ersten beiden Reihen. Die dritte Reihe will er etwas defensiver spielen lassen. Leisten kann sich Schwabl diesen Luxus, schließlich sind alle Spieler fit. Auch die Sperre von Mike Johnstone ist abgelaufen.
»Außerdem haben wir bei der Niederlage (4:6) im Hinspiel schon gezeigt, dass wir eigentlich das bessere Team gewesen sind«, erinnert sich Schwabl an die Partie, die er noch als Zuschauer verfolgt hatte.
Dagegen plagen Stefan Feldner einige Sorgen, was seinen Kader betrifft. »Wir haben einige Dauerverletzte, ich hoffe aber, dass zumindest die angeschlagenen Spieler wieder fit werden.« Feldner, der sich mit Schwabl schon einige Derbys auf dem Eis geliefert hat, sieht Inzell als Gastgeber etwas im Vorteil. »Ich erwarte ein schnelles und hartes Spiel. Mit hart meine ich aber nicht unfair. Wir haben sehr viel Respekt voreinander, das Verhältnis ist gut.«
Sein Inzeller Kontrahent an der Bande ist sich sicher, dass die Trostberger Vollgas geben und ein sehr motivierter Gegner sein werden. Schwabl hatte vor allem in der Weihnachtswoche noch die 3:5-Niederlage gegen Freising abzuarbeiten. Deswegen suchte er mit seinen Spielern auch eine Aussprache. »Wer nicht mitzieht, muss zuschauen. Ich habe genügend Spieler«, so die Ansage Schwabls nach dem teilweise laschen Auftritt nach der 3:1-Führung gegen Freising.
Gestern setzte er noch ein Training für seine Jungs an. Zum einen, um nach Weihnachten die Feiertagsannehmlichkeiten etwas herauszuschütteln und zum anderen, um die Sicherheit zum Torabschluss zu üben. »Wir vergeben noch immer sehr viele Chancen«, beklagt Schwabl. Sorgen macht sich Feldner um die Stimmung in der Max-Aicher-Arena trotz des erwarteten großen Andrangs der Zuschauer. »Leider bekommst du durch das Plexiglas rund um die Eisfläche als Spieler kaum was mit«. Er gibt dann noch zu: »Als ehemaliger Spieler an der Bande zu stehen ist für mich schwierig. Da scharrt man schon ganz schön mit den Hufen.« Wie lange Stefan Feldner bei den Chiefs an der Bande stehen wird, weiß er selber nicht. Derzeit werde ein Nachfolger für Alex Stein gesucht, heißt es.
An die vielen Besucher (bis zu 900 werden erwartet) appellieren die Verantwortlichen, mindestens eine halbe Stunde vor Spielbeginn da zu sein. Auf alle Fälle werden zwei Kassen geöffnet sein. SHu