»Das kommt voraussichtlich zu früh«

Für die heimischen Skicrosser steht in gut einer Woche der »Heim-Weltcup« in Ostin am Tegernsee auf dem Programm – doch Tommy Fischer (SC Ruhpolding) kann voraussichtlich nicht an diesem Rennen teilnehmen.


Er hatte sich beim Weltcup-Auftakt in Kanada einen Schlüsselbeinbruch und Bänderrisse im Sprunggelenk zugezogen. Zwar »konnte ich in den vergangenen zwei Tagen erstmals wieder Skifahren – aber das Rennen in Ostin kommt voraussichtlich zu früh«, so der 29-Jährige. Er werde zwar vor Ort sein und im freien Training den Kurs möglicherweise abfahren, »und das vielleicht als Training für mich nutzen.« Doch an einen Einsatz im Wettkampf glaubt er eher nicht: »Mir fehlt so viel Training, da muss man sich erst langsam an die Belastung heranarbeiten«, betont Fischer.

Er hat inzwischen eine fünfwöchige Reha im Medical Park hinter sich. Acht Wochen nach der Verletzung ist das Schlüsselbein weitgehend verheilt, aber gerade die Folgen der Bänderrisse bereiten noch Probleme – und das Risiko, noch einmal aufs Schlüsselbein zu fallen, sollte er derzeit ebenfalls nicht eingehen.

So blieb zum Aufbau der Fitness zuletzt vor allem das Skilanglaufen, »und da ist meine Form wirklich sensationell«, lacht Fischer. Ansonsten versucht er, mit dem Rückschlag durch die Verletzung so gut wie möglich umzugehen.

Ob es heuer überhaupt noch zu einem Einsatz bei einem Weltcup reicht, ist offen. Das ist bedauerlich, denn vor dem Weltcup-Auftakt war Fischer bei den internationalen österreichischen Meisterschaften Zweiter geworden, »und der Sieger (Johannes Rohrweck, d. Red.) hat dann gleich den ersten Weltcup gewonnen.« Die Form stimmte also, doch dann kam die Verletzung. Zu sehr hadern mag Fischer damit aber nicht. Wichtig sei es nun, die Blessuren gut auszuheilen. Ob er dann schon beim Weltcup in Squaw Valley (USA) Anfang März mitmischen kann, ist schwer abzusehen. Klar ist aber: Selbst wenn dies klappen sollte, ist die Aussicht gering, am 14. März in Megeve (Frankreich) beim Weltcup-Finale am Start zu sein: »Da dürfen nur die 32 Punktbesten antreten, das ist kaum zu schaffen«, weiß der Ruhpoldinger.

Bevor die Vorbereitung auf den Winter 2015/16 beginnt, nimmt Fischer seine Berufsausbildung als Bürokaufmann auf. Gut vier Wochen gibt es im Frühjahr als Trainingspause, ab 1. Mai geht es dann wieder voll zur Sache.

Im kommenden Winter hofft Fischer dann darauf, wieder voll mitmischen zu können. Sollte es dann wieder einen Weltcup am Tegernsee geben, will er dort natürlich richtig angreifen. who

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