Den Start in der Fußball-Landesliga Südost haben sich die Fußballer des SB Chiemgau Traunstein etwas anders vorgestellt. Der Vizemeister der vergangenen Saison hat nach sechs Partien erst einen Sieg eingefahren, dazu gab es drei Unentschieden, aber zuletzt setzte es eben auch zwei Niederlagen hintereinander. Statt gleich wieder oben mitzumischen, und das war die Zielsetzung, steht das Team von Spielertrainer Danijel Majdancevic jetzt erst einmal hinten drin.
»Wir haben aus sechs Spielen sechs Punkte, dass uns das nicht zufrieden stellt, ist klar«, macht auch der SBC-Cheftrainer keinen Hehl aus seiner Gemütslage. »Wir schlagen momentan einfach viel zu wenig Kapital aus dem, was wir investieren«, stellt Majdancevic fest. Nun muss sein Team schnellstens wieder die Kurve bekommen.
Die erste Gelegenheit dazu gibt es bereits heute Abend um 19 Uhr im heimischen Jakob-Schaumaier-Sportpark gegen den TuS Geretsried – und dabei gibt es eine klare Marschrichtung. »Wir wollen einen Heimsieg – was anders zählt nicht, denn wir haben auch etwas gutzumachen«, sagt Majdancevic entschlossen. Sein Matchplan für heute Abend lautet: »Wir müssen uns auch mal wieder das Glück erarbeiten.« Denn zuletzt seien die Spiele einfach gegen seine Mannschaft gelaufen. »Wir haben unsere Chancen nicht gemacht, aber dafür blöde Gegentore kassiert«, erinnert er. »Das ist gerade wie verhext.«
Was Majdancevic für heute Abend positiv stimmt, ist die Tatsache, dass auch unter der Woche im Training konzentriert gearbeitet wurde. Zudem dürfte dem SB Chiemgau auf jeden Fall auch der Blick in die Statistik Mut machen: In den letzten sechs Pflichtspielen gegen Geretsried gingen die Traunsteiner in den vergangenen Jahren fünfmal als Sieger vom Feld und spielten nur einmal Unentschieden.
Übrigens kam auch der heutige Gegner bisher nur schleppend in die Gänge. Der TuS Geretsried ist mit einer 1-1-4-Bilanz gestartet. Der erste Saisonsieg gelang allerdings am vergangenen Spieltag beim 2:1 gegen den FC Unterföhring und damit gab der TuS die rote Laterne ab. Der Tabellenvorletzte dürfte also durchaus wieder mit mehr Selbstvertrauen anreisen. Aber das, sagt SBC-Trainer Danijel Majdancevic, spiele alles keine Rolle. »Wir müssen diesmal einfach wieder ein anderes Gesicht zeigen.« SB