Die 24 Jahre alte Triathletin aus Übersee startete beim Triathlon Ouderkerk in der Nähe von Amsterdam über 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen. Sie benötigte dafür starke 1:14:43 Minuten und belegte mit dieser Zeit den ersten Platz in ihrer Altersklasse und wurde Gesamtvierte bei den Frauen! »Ich war doch ziemlich überrascht«, freute sie sich über ihren Erfolg. »Ich habe eigentlich nur zur Gaudi mitgemacht«, fügte sie hinzu. »Denn eigentlich war die Saison ja vorbei.«
Paulina Böhme entschied sich spontan für einen Start und musste sich dafür sogar Helm und Rad ausleihen. Denn die Überseerin, die mit zehn Jahren mit dem Triathlonsport bei Triathlon Grassau angefangen hat, lebt und arbeitet mittlerweile in Amsterdam. Doch auch mit dem ungewohnten Equipment kam die Grafik- und Produktdesignerin bestens zurecht. Und sie ließ sich auch nicht vom schlechten Wetter beeindrucken. »Es war schon ziemlich nass und auch kalt«, blickte sie zurück.
Der Wettkampf war top organisiert. Er musste aufgrund der gestiegenen Corona-Zahlen in den Niederlanden unter sehr strengen Hygienevorschriften stattfinden. Man durfte sich beispielsweise nur zu einer bestimmten Zeit in der Wechselzone aufhalten und es gab dort auch keinen Weg zurück mehr. »Das war schon eine ganz neue Erfahrung«, erzählte Böhme. Sie fand es allerdings sehr schade, dass auch keine Zuschauer dabei sein durften. »Das hat einfach gefehlt, denn es ist schon eine andere Atmosphäre mit Zuschauern«, betonte sie. Zudem wusste Böhme im Ziel zunächst auch nicht, welchen Platz sie belegt hat. Aber die Hauptsache sei ohnehin gewesen, »dass es einfach mal wieder richtig Spaß gemacht hat«.
Böhme hofft jetzt vor allem darauf, dass 2021 wieder anders werden wird. »Ein paar mehr Wettkämpfe dürfen es schon sein«, sagte sie und verriet: »Eigentlich mache ich ja lieber Olympische Distanzen, die liegen mir mehr als Sprints.« Und sie bleibt, obwohl sie nun ja in Amsterdam lebt, trotzdem auch dem TSV Chieming treu. »Ich bleibe auf jeden Fall beim TSV«, betonte sie. Mit dem neugegründeten Chieminger Frauen-Team hat sie im neuen Jahr nämlich einiges vor. Denn dann sollte es hoffentlich auch mit der Premiere in der Liga klappen – und dort wollen die TSV-Frauen auf Anhieb ganz weit vorne mitmischen. SB