Die ersten Minuten gehörten den Gästen aus dem Nördlinger Ries: Als Luka Pesut frei vor Julian Disterer im SVK-Kasten auftauchte, war dieser per Fußabwehr zur Stelle (3.). Disterer vertrat Stammtorhüter Egon Weber und war bei einem Volley-Hammer von Jonathan Grimm erneut auf dem Posten (8.). Luca Schmitzbergers Schuss lenkte Torwart Alverik Montag über die Latte (22.) und Timo Portenkirchners Torschuss um den rechten Pfosten (27.).
Gute Möglichkeitfür Nördlingens Pesut
Die Gäste hätten durch Pesut eigentlich die Führung erzielen können, der einen Pass von Mirko Puscher aber wohl flanken wollte (28.). Die dickste Möglichkeit hatten wieder die Rieser, eine Hereingabe von Puscher von rechts donnerte Alexander Schröter an die Unterkante der Latte, von dort sprang der Ball zurück ins Spielfeld (32.) – Glück für den SVK. Kurz vor der Pause klingelte es aber im Kasten der Rupertiwinkler: Einen Freistoß aus gut 25 Metern schoss Jens Schüler rechts an der Mauer vorbei, der Ball schlug unhaltbar neben dem rechten Pfosten ein - 0:1 (42.).
In der zweiten Halbzeit gab es Torszenen hüben wie drüben, ehe es gegen Ende dicke Chancen gab. Zunächst schoss Manuel Omelanowsky nach einem hohen Ball von Manuel Sternhuber frei vor Schlussmann Montag über die Querlatte (75.). Im Gegenzug rutschte ein SVK-Verteidiger aus, die Gäste brachten das Leder über Pesut von der Mitte des Strafraums in Richtung linkes Strafraumeck, dort stand Manuel Meyer, der aus spitzem Winkel zum 0:2 einschoss (76.). Doch schon im Gegenzug gelang den Kirchanschöringern der Anschlusstreffer: Omelanowsky schickte Dominik Buxmann rechts, der passte von der Grundlinie nach innen, fand als Abnehmer Schmitzberger, der zum 1:2 einschoss (79.). Julian Galler hatte mit einem Schuss den Ausgleich auf dem Fuß, aber Torwart Montag parierte zur Ecke (86.). Nach einem regelrechten Pingpong durch den rechten Teil des Rieser Strafraumes schoss Sternhuber, letztlich ging der Abpraller drüber (89.). Die Gäste hätten hingegen mit Simon Gruber und dessen Drehschuss nach einer Hereingabe von links noch höher siegen können (92.).
»Mit einem 'Zaubertor'die Führung erzielt«
TSV-Trainer Karl Schreitmüller lobte seine dezimierte Elf. »Wir waren voll da, sind gut ins Spiel gekommen.« Sein Team habe mehr vom Spiel gehabt. Bevor die Heimmannschaft stärker aufgekommen sei, »haben wir mit einem 'Zaubertor' die Führung erzielt. Dabei haben wir zuvor schon große Chancen liegen gelassen. Zur Pause haben wir uns gesagt, das Spiel wollen wir nicht mehr abgeben.« So habe seine Elf kämpferisch dagegengehalten und den Vorsprung über die Zeit gebracht: »Wichtig war der zweite Treffer.«
Demmelbauer bemängelte vor allem die schwache Zweikampfquote. »Wir hatten einen guten Gegner, aber das ist mir zu wenig.« Das, was an Grundlagen rübergekommen sei, »akzeptiere ich in dieser Weise nicht.« Die ganze Woche über habe es geheißen, »wir gewinnen diese zwei Heimspiele, wir holen noch 60 Punkte. Und dann liefert die Mannschaft so eine Leistung ab, da bin ich dann der Falsche«, schimpfte Demmelbauer. Offene Worte vor einem Publikum, das bei den Aussagen des Trainers durchaus zu schlucken hatte.
SV Kirchanschöring: Disterer, Obirei, Wengler (57. Huber), Portenkirchner (75. Kronbichler), Nicklas, Auerhammer, Schmitzberger, Sternhuber, Buxmann, Schwarz (57. Galler), Miladinovic (56. Omelanowsky).
TSV Nördlingen: Montag, Puscher, Grimm, Grüber, Perfetto (46. Mayer), Schüler, Bosch, Schröter (56. Meyer), Schmidt, Pesut (70. Brandt), Taglieber.
Tore: 0:1 Schüler (42.), 0:2 Meyer (76.), 1:2 Schmitzberger (79.).
Schiedsrichter: Baumann (Salzburg).
Zuschauer: 405.
mw