Die Chiemseer reisten mit dem Bus an die Landesgrenze und die mitgereisten Fans hatten schon nach zwei Minuten Grund zum Jubeln. Daniel Axthammer zog einen Freistoß auf den langen Pfosten und Torjäger Michi Gernhäuser war per Kopf zur Stelle und markierte den Führungstreffer. Die Gäste waren über weite Teile des Spieles tonangebend und ließen dem ASV nur wenig Spielraum.
Aber eine erste gefährliche Szene hatte Neuzugang Andreas Jüttner, dessen 18-Meter-Schuss strich knapp am Tor vorbei (12.). In der Folgezeit dominierten die Seeoner das Geschehen und hatten vier glasklare Chancen – sie hätten schon frühzeitig die Weichen auf Sieg stellen können. Die größte Möglichkeit hatte Holger Ganss, der das Leder freistehend aus fünf Meter in die Wolken drosch (17.). Eine Minute später scheiterte Christian Zehetmaier alleine vor ASV-Schlussmann Kilian Hager, der per Fußabwehr klärte. Vor der Pause traf Gernhäuser bei einer verunglückten Flanke noch den Querbalken (31.). Das rächte sich. Nach einem Pressschlag im Gästestrafraum gab der Referee zur Überraschung aller Strafstoß. Georg Fuchs verwandelte den Elfmeter zum 1:1-Ausgleich (40.).
Nach dem Wechsel waren sieben Minuten gespielt, da fasste sich Daniel Axthammer aus 23 Meter ein Herz und sein Hammer schlug unter der Latte ein – ein Traumtor zur 2:1-Führung für die Rößler-Elf. Auf der Gegenseite bewahrte SVS-Schlussmann Christoph Weidinger seine Farben vor dem neuerlichen Ausgleich.
Seeon/Seebruck defensiv sehr stark
Eine Eins-zu-Eins-Situation gegen den eingewechselten Alexander Frik klärte er zur Ecke (64.). Seeon/Seebruck spielte aus einer geordneten Abwehr heraus und ließ nur wenig im Defensivbereich zu. In der Schlussviertelstunde verlagerten die Gäste das Spiel auf Konter und in der fünften Minute der Nachspielzeit war es erneut Daniel Axthammer, der traf und somit den Endstand erzielte. Michi Gernhäuser erlief sich den Ball nach einer Ecke und bediente im Duell mit Tormann Hager uneigennützig Axthammer, der ins leere Tor einschob. »Heute haben wir das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben«, so Rößler. td