Eugen Dahinten aus Traunreut konnte als einziger Teilnehmer dieser Veranstaltung zwei Siege in zwei Kämpfen in der Gewichtsklasse bis 64 kg für sich beziehungsweise für Deutschland holen. »Das macht uns natürlich schon besonders stolz«, so TuS-Spartenleiter Johann Wilhelm.
Erster Gegner des Traunreuters war der Spanier Johann Eduardo Orozco Ojeda, ein Klasse-Fighter, der bei der letzten Europameisterschaft den Deutschen Meister Kastriot Sopa (Neckargartach) aus dem Turnier warf. Doch gegen Dahinten, der sich streng an die taktischen Anweisungen hielt, sah der Spanier »blass« aus. Starke Beinarbeit und gutes Gefühl zur Distanz ermöglichten es dem TuS-Sportler, präzise Schläge zu setzen und sich auf der anderen Seite nicht treffen zu lassen. Am Ende hieß der Sieger Dahinten – einstimmig gewann er nach Punkten.
Am nächsten Tag musste der Traunreuter gegen Lokalmatador Hassan Amzile vor dessen Publikum in den Ring. »Vielleicht hat Eugen den Franzosen etwas unterschätzte und dadurch die erste Runde leicht verloren«, meint Wilhelm. Doch im zweiten Durchgang drehte Dahinten den Spieß um. Er begann, viel in den Körper des Gegners zu arbeiten und erst von dort aus in den Kopf überzugehen. Damit hatte der fast einen Kopf größere Franzose Schwierigkeiten. Im Großen und Ganzen verlief der Kampf jedoch ziemlich ausgeglichen. Wahrscheinlich waren es Dahintens klarere Schläge, die das Kampfgericht überzeugten und den Sieg mit einer Wertung von 2:1 dem deutschen Vizemeister anerkannten.
Nun kann auch die Deutsche Meisterschaft der Männer-Elite in Straubing kommen, die vom 15. bis 19. September über die Bühne geht. »Das Turnier in Frankreich war eine sehr gute Vorbereitung auf die 'Deutsche'. Unser Junge ist jedenfalls bereit und brennt darauf, die Goldmedaille zu holen«, so Wilhelm. cs
