In der Saisonvorbereitung treffen die Chiemgau Baskets unter anderem auf den österreichischen Zweitligisten Basketballunion Salzburg (12. September) sowie die 1. Regionalligisten Fireballs Bad Aibling (18. September) und Baskets Vilsbiburg (2. Oktober). Am 10. Oktober wird es dann mit dem Bayernliga-Auftakt bei den Wacker Knights Burghausen ernst. Die »Ritter« aus dem Nachbarlandkreis Altötting zogen bei der 109:39-Niederlage gegen die Chiemgau Baskets letzte Saison deutlich den Kürzeren und sinnen auf Revanche. Ein für die Traunsteiner noch unbeschriebenes Blatt kommt dann mit dem FC Bayern München IV am 16. Oktober in die AKG-Sportarena. Die Liganeulinge aus der Landeshauptstadt setzten sich in der Aufstiegsrunde aus der Bezirksoberliga gegen die TG Landshut und den TSV Vaterstetten durch. Sie komplettieren die Spielklasse nun als 13. Team, nachdem der Bayerische Basketball-Verband im Juni eine Aufstockung der drei Bayernligen auf 39 Mannschaften beschlossen hatte.
Diese ersten Saisonspiele werden auch gleich zu ersten Bewährungsproben für das junge Rookie-Trio Dean Enns, Aris Ipate und Felix Schwankner, das bereits in den vergangenen Jahren Bayernligaluft schnuppern durfte und weiterhin behutsam an die Erste Mannschaft herangeführt werden soll. Den jüngsten der drei, den 16-jährigen Dean Enns, beschreibt Headcoach Luis Prantl als höchst motiviert: »Ich freue mich sehr, dass Dean letztes Jahr mit mir aus Rosenheim hierhergewechselt ist. Er entwickelt sich sehr gut weiter und ist noch einmal gewachsen, sodass er mit unseren anderen Centern mithalten kann.« Es gefalle ihm zu sehen, wie gut Enns in der Mannschaft aufgenommen worden sei. Er könne jetzt von der Erfahrung der älteren Spieler profitieren – ebenso wie Aris Ipate, den der Trainer als sehr talentierten Guard mit hervorragender Arbeitseinstellung charakterisiert. »Er hat während des Lockdowns konsequent durchtrainiert«, freut sich Prantl. »Aris ist auf einem sehr guten Weg, präsenter zu werden.« Auf ähnlichem Niveau sieht er Felix Schwankner, der zudem ein guter Werfer von außen sei. Auf der Guard-Position müssten die beiden 18-Jährigen lernen, Regie zu führen, das Team zu lenken und Ansagen zu machen.
»Dean, Aris und Felix stehen stellvertretend dafür, dass unser Programm nicht nur die Breitensportler mitnimmt, sondern auch den Wettkampfsportlern Perspektiven bietet«, freut sich Abteilungsleiter und Sportdirektor Franz Buchenrieder über die Entwicklung der Talente. »Hier zeigt sich einmal mehr, dass unser sportliches Konzept ‚New Spirit‘ greift, das auf den Säulen Nachhaltigkeit, Integration und Organisation aufbaut.«
Nachhaltigkeit bedeute dabei, angepasst an die jeweilige Trainingsgruppe richtig und intensiv zu trainieren. Integration beinhalte das Nebeneinander von Breiten- und Wettkampfsportlern ohne Ausgrenzung und Spaltung. Und Organisation impliziere verlässliche Strukturen und Regeln für die Beteiligten im Trainings- und Spielbetrieb.
Im Gegensatz zu Felix Schwankner wird dessen älterer Bruder Lukas in der kommenden Saison nicht das Trikot der Chiemgau Baskets tragen. Der 20-Jährige wechselt zum Bayernliga-Konkurrenten TSV Jahn Freising, um näher an seinem Studienort trainieren und spielen zu können. »Wir wünschen Lukas alles Gute und hoffen natürlich, dass er bald wieder zu uns zurückkommt«, zählt Buchenrieder auf eine schnelle Rückkehr des Eigengewächses. fb